Bericht des Fachberaters vom 13. Oktober 2016

Nach einem sehr warmen Herbst hat sich der Oktober an seinen ersten Tagen mit recht kühlem und feuchtem Wetter eingestellt. Fast übergangslos sind diese kühlen und regnerischen Tage über uns hereingebrochen. Und dies schneller als wir alle dachten.

Das täglichen Entfernen von abgestorbenem Laub, das Entsorgen diversen Materials von Baum- und Gehölzschnitten, wird zur routinemäßigen Arbeit. Astwerk passiert den Hächsler, dürre Stauden von Sommerblumen, grob zerschnitten, alles kommt auf unseren Komposthaufen. Ja, jetzt erkennt und schätzt man seinen Wert. In einer stillen Ecke angelegt, erspart man sich das mühsame Wegschleppen von verrottbarem Material. Dieses Material, welches man irgendeinmal später, als gut verrotteten Kompost, ernten kann. Nicht auf das Umsetzen des Komposthaufens vergessen!

Jetzt beginnt die wichtigste Pflanzzeit des Jahres, und dies bis einschließlich Frosteinbruch. Gut beraten ist man, wenn man sich nur wirklich einwandfreies Pflanzmaterial aus bekannten Baumschulen besorgt. Dort erhält man auch fachliche Beratung, welche Sorte auf welchen Boden, auf welchen Standort usw., paßt. Vor allem sollten auch heimische Ziergehölze, nicht immer alle möglichen Exoten gesetzt werden. Exoten, von denen man nichts Genaues weiß, und spätere Fragen dazu meist nicht oder nur schwierig beantwortet werden können. Beim Pflanzen an Zäunen ist auf den nötigen Abstand zu achten. Spätere Unstimmigkeiten, in ein, zwei Jahren, wenn das Pflänzchen ein Baum oder üppiger Strauch geworden ist, mit den Nachbarn, können so im vorhinein vermieden werden.

Wer sich nach dem Mond richten will, findet in unserer Kleingartenzeitung (Seite 14) sicherlich weitere und gute Tips für diverseste Gartenarbeiten.

Auch unsere alten Bäume brauchen ihre Betreuung. So werden am Stamm hochkriechende Schädlinge durch Anbringen von Leimringen in den nächsten Wochen wirksam bekämpft. Vor allem die so gefürchteten Frostspannerweibchen können ihre Eiablage in den Baumkronen dann nicht mehr be- werkstelligen. Wer hat nicht über Pflaumenrost, Narrenkrankheit, Birnengitterrost, Schorf und Mehltau zu klagen gehabt? Auf Grund der Befälle von div. Pilzkrankheiten an Kern- und Steinobst, wird von den Fachberatern empfohlen, schon ab November bis in den Frühling hinein, an warmen, windfreien Tagen, vorbeugend mit einer Kupferlösung die Kulturen zu behandeln. Vielleicht kann man damit den Pilzerkrankungen einigermaßen Paroli bieten.

Durch das nun feuchte Wetter können Nachsaaten beim Rasen gut gedeihen. Auf keinen Fall soll mehr mit Stickstoff gedüngt werden, da sonst das Wachstum in die Winterpause getrieben wird. Gemüsegärten mit schweren Böden, sollten bis Ende Oktober grobschollig umgestochen werden.

Wer einen Gartenteich hat, wird sich über die schönen Samenstände der diversen Gräser erfreuen. Diese sollte man aber bei der Herbstarbeit nicht abschneiden. Bei Rauhreif machen solche Gräser ein besonders hübsches Bild im herbstlichen Garten. Außerdem kann in die abgeschnittenen Halmstengel Wasser eindringen. Dieses kann bei Frost gefrieren und somit den Wurzelstock beschädigen.

Zimmer- und Kübelpflanzen vor den ersten Frösten rechtzeitig ins Winterquartier bringen. Vorher auf eventuellen Schädlingsbefall untersuchen. Bei Fuchsien empfiehlt sich ein Rückschnitt um etwa 1/3 und vorbeugend gegen Grauschimmel (Botrytis) spritzen.

Wenn nur ein Teil von dem Gesagten beherzigt wird, dann sind unsere nächsten Tage fürwahr mit Arbeit ausgefüllt bis zum Umfallen. So arg wollen wir es aber doch nicht angehen, denn schließlich soll uns dies alles auch Freude machen. Also viel Vergnügen dabei.

wg

Bericht des Fachberaters vom 8. September 2016

Der Sommer geht unmerklich seinem Ende zu. Und trotzdem, als geborene Optimisten – Kleingärtner können nur solche sein – erwarten wir einen angenehmen Herbst.

Die Pflanzen und Gewächse in unseren Anlagen waren durch günstiges Wetter um etliche Wochen früher dran. Das Gras wuchs, und kaum geschnitten, wars in gleicher Höhe schon wieder da. Früchte reiften in unglaublichen Mengen, vor allem Kirschen und Marillen brachten mancherorts Rekordergebnisse. So war es kein Wunder, daß uns die Gartenarbeit bis in die Küche zum Einkochen und sonstigem Haltbarmachen der Gartenfrüchte verfolgte. Mit einem Wort, ein recht arbeitsreicher Sommer.

Doch nun zu dem, was uns der kommende Herbst alljährlich beschert. Nämlich eine ganze Menge von Aufgaben und Arbeiten. Äpfel und Birnen sollen recht vorsichtig ab- genommen werden, um Druckstellen, vor allem bei Lagerobst, zu vermeiden. Beschädigte oder von Monilia befallene Früchte müssen raschest entfernt werden. Man verhindert dadurch das Übergreifen von Fäulnis auf benachbarte, gesunde Früchte.

Moniliafrüchte nicht auf den Kompost, sondern mit dem Restmüll entsorgen!

An den Stämmen und Stützpfählen der Bäume neue Leimringe anbringen. Der Frostspanner, der uns immer wieder Kummer bereitet, kommt sicherlich auch heuer wieder.

Die Pflanzzeit für Obstgehölze beginnt mit Ende September Anfang Oktober und endet bei Frosteinbruch. Wie bereits schon früher erwähnt, sollten Obstgehölze nur von wirklich rennomierten Baumschulen bezogen werden. Dort erhält man auch die Fachberatung, welcher Baum für welchen Standort, für welchen Boden, geeignet ist.

Auch für Nadelgehölze ist nun die günstigste Pflanzzeit. Die Jungpflanzen sollen genug neue Wurzeln bilden, welche dann im Winter ebenfalls Feuchtigkeit aufnehmen können.

Unser Rasen ist regelmäßig geschnitten, gedüngt und gewässert worden. Der Monat September ist bestens für Neuanlagen oder Nachsaaten für Rasen geeignet. Ab Ende August sollten keine Stickstoffgaben mehr gegeben werden, da der Rasen ansonsten mit seinem Wachstum in den Winter getrieben wird. Volldüngung jedoch möglich.

Zwiebel- und Knollenpflanzen können im September gesetzt werden. Mit Steckhölzern kann man jetzt günstig Blütensträucher vermehren (z. B. Deutzie, Forsitie, Spirea und viele andere). Hiebei werden 25 cm lange bleistiftstarke einjährige Triebe geschnitten (mit ca. 3-4 Knospen) und so in die Erde gesteckt, daß nur eine Blattknospe herausragt.

Stauden können jetzt geteilt werden. Ziergräser haben ihre Rispen zum Teil schon gebildet. Diese Gräser sollten jedoch nicht abgeschnitten werden, da Wasser durch die abgeschnittenen Halme in den Wurzelballen gelangt und bei eventuellen Frösten dieser zerstört wird. Also erst im Frühjahr zurückschneiden.

Bis zu unseren großen Herbstarbeiten im Garten, wie Baumschnitt usw., verbleibt uns noch etwas Zeit. Diese sollten wir nützen, an den kommenden schönen Herbsttagen nicht nur unseren Garten, sondern auch die Natur um uns herum zu genießen. Ob das nun eine Wanderung, ein Ausflug in unsere Bergwelt – oder an lauen Herbstabenden ein gemütlicher Heurigenbesuch ist – jedefalls – auch dabei viel Spaß!

wg

Bericht des Fachberaters vom 14. Juli 2016

Der Juni hat uns ja recht schöne, warme Tage beschert. Auch mit dem nötigen Regen wurden wir ver- sorgt. Nichts desto weniger freuen wir uns auf einen schönen Juli. Doch nun einiges zu den anstehenden Arbeiten in unseren Gärten. Bedingt durch das warme Wetter im Juni, sind auch die Gartenarbei- ten dementsprechend früher nötig. Abgeblühtes abschneiden (z.B. Fliederrispen). Bei Rhododendren werden die abgeblühten Blütenstände ausgebrochen. Vorsicht auf die Knospen für den Neuaustrieb.

Starktragende Äste an unseren Obstbäumen sollten gestützt werden. Wichtig auch das „Ausdünnen“ bei überreichlichem Fruchtansatz. Die heranreifenden Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben. Fallobst einsammeln und im Biokontainer entsorgen. Neuaustriebe formieren. Die Gelbtafeln von den Kirschbäumen wieder entfernen.

Regelmäßiger Rasenschnitt ist erforderlich (bei heißem Wetter sollte die Rasenhöhe etwas höher stehen bleiben). Ende Juli, Anfang August, sollte der Rasen letztmalig gedüngt werden.

Bei Ribiseln nach der Ernte alte Ruten zurückschneiden. Nach der Vollblüte der Rosen den Boden lockern und ein letztes Mal düngen.

Bei Trockenheit das Gießen nicht vergessen. Am günstigsten in den Morgenstunden, nicht täglich, sondern ein- bis zweimal wöchentlich, dafür aber recht ausgiebig. Unsere Topfpflanzen sollen ebenfalls regelmäßig Düngergaben erhalten. Hier ist regelmäßiges Gießen besonders wichtig, da die Topfpflanzen schneller austrocknen, als Pflanzen im Gartengrund.

Gemüse und Kräuter ernten, Unkraut entfernen. Ein zweiter Anbau ist nun möglich.

Auch unseren gefiederten Freunden, den Vögeln, scheint es gut zu gehen. Die Jungen sind bereits ausgeflogen, und alle sieht man fleißig Schädlinge vertilgen. Wer hat ihr Treiben nicht schon mit Inter- esse verfolgt und sich an ihrem eifrigen Hin und Her erfreut? Unsere Helfer sind mehr geworden.

Außerdem mußten auch schon die ersten Ernteerträge von Erdbeeren, Ribiseln und Kirschen eingebracht und verarbeitet werden. Dabei ist unserem Erfindungs- und Probiergeist keine Grenze gesetzt, und wir können in Kompott- und Marmelade-Kreationen nach Herzenslust schwelgen. Und haben wir dies und einiges mehr bereits erledigt, so können wir warten, warten auf die nächsten Früchte und ihre Verwertung. Freuen wir uns aber trotzdem auf die kommenden schönen Tage, und lassen es uns bis zu den nächsten anstehenden Arbeiten im Garten gut gehen.

Auch von unseren Tätigkeiten in der Fachgruppe will ich berichten. Im Juni haben wir auch heuer wieder Beratungen an Samstagen in Kleingartenanlagen durchgeführt. Gleich anfangs ist zu erwähnen, daß unsere Fachberater durchwegs sehr freundlich in den jeweiligen Anlagen empfangen wurden. Der zweite Samstag im Juni sah uns im Rosental. Wir besuchten einen Teil der Stammgruppe mit ca. 80 Gärten. Hier sind wir schon gern gesehene Gäste und das Interesse der „Gartler“ an diesen Beratun- gen wurde uns durch vielfältige Fragen, betreffend Gartenangelegenheiten, bewiesen. Am darauffol- genden, nächsten Wochenende, absolvierten wir einen weiteren Besuch. Diesmal in der Kleingarten- anlage Starchants-Aigen, einer weiteren Gruppe vom Rosental. Eine sehr gepflegte Anlage mit etwa ebenfalls 80 Gärten. Auch hier war das Interesse bei den anwesenden Garteninhabern groß. Dies freut besonders, denn es beweist, daß unsere Berater-Tätigkeit gut ankommt.

Am Ende meiner Ausführungen wünsche ich mir und allen, einen recht erholsamen Sommer, einen Garten-Sommer voll Sonnenschein – ein bißchen regnen darfs zwar auch – und ich freu mich schon heute auf unser Zusammentreffen im September.

wg

Bericht des Fachberaters vom 9. Juni 2016

Nun ist die Hauptblütezeit für Rosen. Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung, z. B. mit Baymat, in Abständen von etwa 14 Tagen hält diese Ärgernisse hintan. Die eingerollten Blätter, verursacht durch die Rosenrollblattwespe werden am besten einfach abgezupft. So hält man den Schaden für das nächste Jahr in Grenzen.

Unsere frühlingsblühenden Sträucher, haben wir nach dem Abblühen geschnitten. Nur an den einjährigen Trieben werden wieder Blütenknospen angesetzt und diese Blüten sollen uns im kommenden Jahr wieder erfreuen. Der Heckenschnitt kann ebenfalls jetzt durchgeführt werden.

Auch der Rasen hat sich Gott sei Dank erholt und sollte bereits eine weitere Düngergabe erhalten. Am besten eine Stickstoff-Gabe – z. B. Nitromoncal (chem.) oder Oscote Animalin (biologisch), da der Rasen ein wahrer Stickstofffresser ist. Regelmäßiger Schnitt ebenfalls erforderlich.

Bei Rhododendren werden nach der Blüte die Blütenstände ausgebrochen, da auch dies eine Voraussetzung ist, daß wir uns im kommenden Jahr wieder an herrlich blühenden Rhododendren- büschen erfreuen dürfen. Besonders achten auf die Knospen, für den Neuaustrieb – nicht verletzen.

Unsere Topfpflanzen, wie Fuchsien, Engelstrompete usw. haben wir nun langsam ans Freie gewöhnt. Nach wie vor sollen sie vorerst vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch hier Düngegaben und regelmäßiges Gießen nicht vergessen, da die Topfpflanzen schneller austrocknen als Pflanzen im Gartengrund.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Man köpft die Paradeiserpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel, entfernt die untersten Blätter, so verhindert man den Schimmel an den Pflanzen. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden.

Einen Kontrollblick auf unsere Stachelbeeren. Genau beobachten, ob der so unliebsame Amerikanische Stachelbeermehltau wieder einmal zugeschlagen hat. Abklauben der befallenen Früchte und Zurückschneiden der befallenen Triebe bis ins gesunde Holz wäre die erste Maßnahme. Eine Spritzung (z.B. mit Nimrod, lt. Angabe) hatte positive Erfolge zu verbuchen.

Obstbäume werden auf Schädlingsbefall kontrolliert. Der Junifall des Obstes ist ein normaler biologischer Vorgang. Abgefallenes Obst entsorgen. Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichem Fruchtansatz. Die Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet sein. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben.

Kirschbäume nach der Ernte zurückschneiden. An Marillenbäumen kann man mancherorts reiche Fruchtansätze sehen. Eventuell doch vorhandene Triebspitzendürre, hervorgerufen durch Moniliabefall – diese Äste sollten ehestens bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Nicht auf den Kompost, sondern mit dem Restmüll entsorgen.

An Pfirsich, Birne, Zwetschke und Äpfel kann man ebenfalls guten Fruchtansatz bemerken. Sollten sich bei der Zwetschke wieder einige gurkenförmige Früchte, verursacht durch die Narren- oder Taschenkrankheit zeigen, so wäre rasches Abklauben der befallenen Früchte ratsam. So kann ein späterer Sporenflug verhindert werden. Nach wie vor Achtung auf Birnengitterrost. Derzeit noch wenig akut. Bei erstem Auftreten der orangefarbenen Tupfer, sollte ehestens eine Baycor-Spritzung durchgeführt werden, da der Birnengitterrost nur am Birnbaum und nicht, wie vielerorts fälschlich geglaubt wird, am Wacholder, dem Zwischenwirt des Birnengitterrosts, bekämpft werden kann.

Und nun noch frohe Wünsche für den Sommer, für einen schönen Urlaub, wo auch immer, ob im Aus- land, im schönen Österreich oder in unseren gepflegten Gärten. Aber auch viel Erfolg für sämtliche anstehende Gartenarbeiten, die wir bis zu unseren nächsten Treffen zu erledigen haben.

wg

Bericht des Fachberaters vom 12. Mai 2016

Nach etlichen Sonnentagen machen die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre. Dafür aber werden uns unsere anstehenden Gartenarbeiten warm halten.

Die Rasenflächen haben wir durch Nachsaaten ausgebessert, fleißig gegossen, gedüngt und regelmäßig geschnitten. Etliche Unkräuter im Rasen machen uns noch zu schaffen, aber mit etwas Fleiß und den richtigen Mitteln, werden wir auch diese Herausforderung erfolgreich bewältigen.

Die heuer bereits wieder aufgetretenen Schädigungen durch den Buchsbaumzünsler haben sich in Grenzen gehalten. Wahrscheinlich bedingt durch die rigorosen Rodungen der Buchsbaumpflanzen im vergangenen Jahr. Nur die besonders Standhaften, welche sich von ihren liebgewordenen Buchs- bäumen nicht trennen konnten, haben ihre Lieblinge durchgebracht. – Und wo es weniger zu fressen gibt, gibts auch weniger Fresser – deshalb auch weniger Schädigung.

Die Fruchtbildung bei Steinobst ist recht gut. Der Befall von Blütenmonilia mit anschließender Triebspitzendürre eher gering. Leider ist der Befall durch die Kräuselkrankheit bei Pfirsich- und Nektarinenbäumen wieder verstärkt aufgetreten. (Behandlungen dagegen jetzt nicht möglich.)
Gelbtafeln wegen der Kirschfruchtfliege in die Kirschbäume hängen (bei starkem Befall ggf. spritzen).

Bei Kernobst ist der Fruchtansatz recht unterschiedlich. Aufmerksam zu achten ist auf Birnengitterrost (beim Auftreten etwa mit Baycor spritzen). Bei Auftreten von Mehltau, Äste zurückschneiden bis ins gesunde Holz. Abschnitte nicht auf den Kompost, sondern in die Restmülltonnen werfen.

Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben.

Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Neutriebe. Nichtbenötigte sollten mühelos pinziert, das heißt mit dem Fingernagel abgeknipst werden.

Die frühlingsblühenden Sträucher – wie Spirea, Deutzie, Weigelie und viele andere – sollten gleich nach dem Abblühen geschnitten werden, da ja nur an den einjährigen Trieben wieder Blütenknospen angesetzt werden. Und wer möchte sich nicht im nächsten Jahr an neuer Blütenpracht erfreuen?

Staudenbeete unkrautfrei halten. Eventuelle Neupflanzungen bewerkstelligen. Dahlien und Gladiolen nach den Eisheiligen setzen. Ebenso können Kräuter und Gemüsepflanzen bei einer Bodentemperatur von mindestens 10-12° angesät werden.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Die untersten Blätter entfernt, so verhindert man am ehesten Pilzbefall. Man köpft die Paradeiserpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden.

Bedingt durch die letzten warmen Tage beginnen auch die Stangenbohnen sich emporzuwinden, und wenn wir die Schnecken entfernt haben, die sich an den Jungpflanzen gütlich tun wollen, werden wir auch sicherlich baldigst Fisolen ernten können. Die gleiche Aufmerksamkeit lassen wir ebenfalls unseren Salatpflanzen zuteil werden, da auch der Platz in den Salatschüsseln nicht leer bleiben soll.

Auch den Vögeln, leider in eher bescheidener Anzahl, scheint es gut zu gehen. Eifrig sieht man sie Material sammeln um in den gereinigten Nistkästen ihre Nester anzulegen. Futter, sprich Insekten, also großteils Schädlinge (das Angebot wird mit jedem Tag mehr), herbeizuschaffen wird ihre nächste Aufgabe sein. Wobei sie durch diese Tätigkeit die wirklich wichtigsten Helfer in unseren Gärten sind.

Wenn uns dann vielleicht noch Zeit bleibt, für einen Tratsch am Gartenzaun, mit Nachbarn oder guten Freunden, wobei dies vielleicht die gleichen Personen sind, dann sind die Mühen, der Aufwand, die Plagen, die wir unseren Refugien gewidmet haben, vergessen. Auch das sollte uns erfreuen!

wg