Bericht des Fachberaters vom 13. 11. 2014

Mit spätherbstlichem Schönwetter sind wir ganz ungewohnt vom Oktober verwöhnt worden. Und deshalb sind uns auch zügig die notwendigen Arbeiten im Garten von der Hand gegangen. – Doch – es wird nicht gerastet, es geht weiter.

In unseren Obstgärten ist nun Saubermachen angesagt. Krankes Laub, Fruchtmumien und diverses andere Abgestorbene gehört weggeräumt.

Frisch gepflanzte Bäume oder Sträucher werden nochmals fest eingegossen. Bei milden Tagen können die wirklich allerletzten Pflanzungen vorgenommen werden. Ansonsten beläßt man die Pflanzen bis zum Frühjahr lieber in den Baumschulen.

Gelagertes Obst sollte mindestens einmal pro Woche kontrolliert werden. Ein einziger fauler Apfel genügt, um eine ganze Steige von Äpfeln anzustecken und so unseren Wintervorrat zu verderben.

Schwachwüchsige Obstbäume sollten wir noch vor den ersten Frösten schneiden – also ehebaldigst. So können wir im Frühjahr mit einem stärkeren Austrieb rechnen. Starkwüchsige Bäume werden allerdings erst später geschnitten.

In unserem Ziergarten ist der letzte Termin für das Roden und Einwintern der nicht winterharten Zwiebeln und Knollen da. Ebenso der letzte Aufruf zur Pflanzung unserer Frühjahrsblüher, wie etwa Vergißmeinnicht, Stiefmütterchen und viele andere mehr.

Die Wintergrünen – Koniferen, Rhododendren, Buchsbaum etc. – gehören ebenfalls nochmals eingegossen, wie auch alle anderen Frischgepflanzten. Rosen anhäufeln, Hochstammrosen einpacken (keine geschlossenen Plastikfolien, da hier Dunst entsteht und dieser Schimmelpilze fördert).

Ebenfalls erst im zeitigen Frühjahr werden die Pflanzen um Biotope, also Ufer- und Sumpfpflanzen gekürzt. Eisfreihalter ins Wasser setzen. Auch die Ziergräser bleiben ungeschnitten. Erst im Frühjahr, nach Frostende zurückschneiden. Stehendes Wasser in den abgeschnittenen Halmen zerstört sonst bei Frost die Wurzelstöcke.

Wenn nötig, bewerkstelligen wir noch einen letzten Rasenschnitt – in Kombination mit verhäcksel- ten Pflanzenteilen aus unserem Garten – eine Bereicherung für unseren Komposthaufen.

Für Gemüse ist ein kühler, luftiger Keller die ideale Vorbedingung für Gemüselagerung. Chinakohl oder Endivien werden in Zeitungspapier eingeschlagen und locker, aufrecht stehend, gelagert. Natürlich werden Faulstellen vorher entfernt.

Abgeerntete Gemüsebeete werden umgestochen und Kompost oder Stallmist eingearbeitet. Die oberste Bodenschicht wird dabei aufgelockert, was das Einsickern von Wasser erleichtert und somit die „Frostgare“ erst ermöglicht.

Die bereits im Winterquartier befindlichen Kübelpflanzen werden öfters sehr genau kontrolliert, damit sich Weiße Fliege, Grauschimmel und diverse andere Schädlinge, ob tierisch oder pilzlich, nicht auf unseren Lieblingen breitmachen können.

Die Zimmerpflanzen haben jetzt auf Grund der Wärme in den Räumen sicher zuwenig Luftfeuchtigkeit. Ein einfaches Mittel dagegen: die Blumentöpfe hochgeblockt in Untersetzer, mit Wasser gefüllt, stellen. So kann das Wasser verdunsten, faktisch ein Kleinklima wird geschaffen, ohne daß die Töpfe und somit die Pflanzen nasse Füße bekommen.

Und haben wir das alles getan, dann – fällt uns sicher noch das eine oder andere ein, auf das wir beinahe vergessen hätten. Z. B. die Gartenwasserleitung abdrehen und entlüften. Frostgefahr!

Ja – und Weihnachten kommt heuer unvermutet auch noch! Also flugs – noch alles besorgen – und keinen Streß aufkommen lassen!

wg

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