Bericht des Fachberaters vom 12. 3. 2015

Diesmal hat uns der Winter, wenn auch erst recht spät, doch noch etwa Schnee beschert, und so wer den sich die Trockenschäden bei unseren „Immergrünen“ voraussichtlich in Grenzen halten.

An den ersten warmen Tagen, etwa bei 10° C, war die Kupferspritzung an den Pfirsichbäumen gegen die Kräuselkrankheit durchzuführen. Und zwar in Konzentrationen, wie sie auf jeder Packung angegeben sind. Vielfach herrscht die Meinung vor, man sollte unbedingt in höheren – ja bis zu doppelter Konzentration – spritzen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß die erwartete Wirkung keinesfalls besser ist.

Sobald unsere Steinobstgehölze zu blühen beginnen, ist bei feuchter Witterung kritisch auf den Befall von Blütenmonilia zu achten. Zeigen sich die ersten zaghaften Spitzen der Blütenblätter, sollte diese Pilzkrankheit vorbeugend bekämpft werden (z. B. mit Baycor). Um Erfolg zu haben, sollten Spritzun- gen bei Beginn, im Verlauf und beim Abklingen der Blütezeit vorgenommen werden. Dies deshalb, weil ja nicht alle Blüten zur gleichen Zeit offen sind. Sollte sich trotz unser aller Bemühen doch ein Spit- zendürre-Ästchen zeigen, so werden wir es rigoros bis ins gesunde Holz abschneiden und im Mistkübel entsorgen. Auf keinen Fall auf den Komposthaufen werfen. – Auch Veredlungen durch Pfropfung ist nun möglich.

Der Rasen wird mit Startdünger gleichmäßig bestreuen. Vertikutiert erst nach dem zweiten Schnitt.

Veralteten Ziersträuchern verpaßt man einen radikalen Rückschnitt. Darauf achten, daß die Triebe stufig geschnitten werden. So gibt man dem Strauch schon eine Richtlinie für seine spätere Form vor.

Das Abhäufeln der Rosen hat noch etwas Zeit – und den Rückschnitt erst durchführen, wenn die Ro- sen zu treiben beginnen.

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, kann mit dem Pflanzen von Gehölzen begonnen werden. Beim Kauf ist nicht nur auf gesundes Pflanzmaterial zu achten, sondern besonders auch auf die Eignung für den beabsichtigten Standort. Ist der Boden für diese Pflanze geeignet, ist der Standort windig, geschützt, sonnig, halbschattig oder schattig? All dies sollte vor Pflanzung bedacht werden, um späteren Ärger über Kümmerwuchs oder gar Eingehen der teuren Pflanze zu vermeiden.

Auch den Nachbarn sollte man nicht vergessen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn sich gutnachbarliche Beziehungen durch ein vor Jahren gepflanztes Gehölz, welches sich nach und nach zum überhängenden Dschungel in Nachbars Garten entwickelt hat, in blanke Feindschaft wandelt. Unglaublich doch das soll es alles schon gegeben haben. Nicht natürlich bei uns, denn wir haben das alles längst bestens geplant und durchdacht.

Auch Zimmer- und Kübelpflanzen, welche über die Wintermonate unansehnlich geworden sind, richtet man allmählich durch Rückschnitt für den Frühling her. Sie werden sich dann sicherlich zu schönen, buschigen Exemplaren entwickeln. Auch mit dem Umtopfen kann begonnen werden. Jedenfalls sollten Rückschnitt und Umtopfen nicht gleichzeitig, sondern in etwa zwei- bis dreiwöchigem Abstand passie- ren, da die Belastung für die Pflanzen ansonst zu stark ist.

Vor der Aussaat ist eine Saatgutkontrolle, vor allem bei selbstgeerntetem Samen ratsam. Dabei kommt eine geringe Samenmenge in eine flache Schale, ausgelegt mit feuchtem Filterpapier. Abgedeckt, bei etwa 18-20° C Temperatur, sieht man sehr bald, ob die Keimfähigkeit zufriedenstellend ist. So kann man sich späteren Kummer wegen nicht aufgegangenem Samen ersparen.

So – und nun wieder fleißig ans Werk. Fragen und Antworten, Tips und Anregungen, Ideen für den Garten, für unsere grünen Refugien gibt es ohne Zahl – doch – das wird eine andere Geschichte – eine Geschichte mit Fortsetzung folgt . . .

wg

Kommentare sind geschlossen.