Bericht des Fachberaters vom 14.01.2016

Das für uns gewohnte Wetter hat sich nun deutlich verändert. Der Winter hat sich uns eher warm und schneefrei präsentiert. Was uns beim Schneeschaufeln erspart geblieben ist, fehlt nun leider an Feuchtigkeit für unsere Pflanzungen. Die so dringend benötigte Feuchtigkeit nicht nur für unsere Immergrünen.

Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gut betreut werden. Abfälle unter den Futterhäuschen sind zu entfernen. Nistkästen reinigen! Zu beachten ist dabei, daß all diese Kästen so installiert sind, daß unsere Lieblinge von Angriffen durch Katzen geschützt sind.

Wenn jetzt auch nicht allzuviel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf die bevorstehende Gartenarbeit doch vorbereiten. Und damit beginnt auch für uns wieder erneutes Tätig-Sein. Noch nicht sehr viel, aber doch schon wichtig.

So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostaufbrüchen zu schützen. Da unter Tags langsam höhere Temperaturen erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluß. Dieser kann bei tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich, vorher die alte Rinde abkratzen, oder Abdecken durch Bretter oder andere Maßnahmen, vor intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden verschiedenste Anstrichmittel angeboten.

An trockenen und frostarmen Tagen können Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Altes, dürres Holz abschneiden. Fruchtmumien sofort entfernen und mit dem Restmüll entsorgen (Nicht auf den Komposthaufen!). Ebenso Johannisbeer- und Stachelbeersträucher schneiden.

Auch auf die Kupferspritzung (0,5%), an frostfreien Tagen gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine, sollte nicht vergessen werden. Wird mit Schwefel (3%) gegen die Birnblattpockenmilbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10° C geschehen. All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.

Aber auch an unsere Immergrünen ist zu denken. Sie leiden ja nicht so sehr unter Frost, eher unter der winterlichen Trockenheit. Diese Trockenschäden zeigen sich erst später im Jahr und meist ist dann die Überraschung recht groß. Um also solchen Überraschungen vorzubeugen wird empfohlen, die Immergrünen an Tagen ohne Minustemperaturen kräftig zu wässern.

Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft, und wenn nötig repariert, oder durch Neues ersetzt. Wobei es nicht unbedingt nötig ist, sich alles nur Erdenkliche, was in Werbung oder Prospekten angeboten wird, zu erstehen. Wichtig ist, die wirklich benötigten Geräte zu haben, wobei auch hier eher der Qualität, als der Billigkeit der Vorzug gegeben werden sollte.

Voll Eifer und Freude können wir für das anlaufende Gartenjahr planen. In Samenkatalogen, in Pflanzenprospekten schmökern. Vielleicht ist der Gedanke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen, überlegenswert. Denn in unseren Kleingärten werden gerade diese Obstbäume zusehends weniger. Weichen sie doch Pool-Anlagen, Rasenflächen oder Wintergärten. Doch gerade in unseren Gärten, sollte kein Obstbaum fehlen. Macht dieser doch gerade den Kleingarten aus. Dies und vieles andere mehr ist zu überlegen, was, und vor allem womit, wir neu gestalten oder Bewährtes beibehalten wollen.

Was wir besser tun können, welche Fehler wir künftig vermeiden möchten. Vermeiden wollen, um unsere Gärten zu dem zu machen, was wir uns immer schon gewünscht haben. Ein Refugium zu schaffen, in dem wir uns wohlfühlen und entspannen können.

Dafür wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für diese Vorhaben.

wg

Bericht des Fachberaters vom 8. 10. 2015

Der Herbst ist da. Schneller als wir alle dachten.

Nach dem fast täglichen Entfernen von abgestorbenem Laub, vom Entsorgen diversen Materials von Baum- und Gehölzschnitten, reißt die Gartentätigkeit nicht ab.

Astwerk durch den Hächsler, dürre Stauden von Sommerblumen, grob zerschnitten, alles kommt auf IHN. Ja, jetzt erkennt und schätzt man, wieviel Wert ein in einer stillen Ecke angelegter Komposthaufen hat. Nichts muß man mühsam wegschleppen, alles Pflanzliche findet seinen Platz. Und irgendwann, später, im nächsten oder übernächsten Jahr, erntet man auch hier: des „Gärtners Gold”.

Doch jetzt beginnt auch schon die wichtigste Pflanzzeit des Jahres, und dies bis Frosteinbruch.
Gut beraten ist man, wenn man sich nur wirklich einwandfreies Pflanzmaterial aus bekannten Baumschulen besorgt. Dort erhält man auch fachliche Beratung, welche Sorte auf welchen Boden, auf welchen Standort usw., paßt. Aber auch heimische Ziergehölze sollten jetzt gesetzt werden. Beim Setzen an Zäunen ist jedoch auf den nötigen Abstand zu achten. Da spätere Unannehmlichkeiten, in ein, zwei Jahren, mit den Nachbarn, im Vorhinein vermieden werden können.

Und wer sich nach dem Mond richten will: Sehr günstig für Pflanzungen solls ab dem 27. 10. für Gehölze, Obstbäume, Stauden, Beerensträucher und frühlingsblühende Zwiebelblumen sein.

Aber auch unsere alten Bäume brauchen ihre Betreuung. So werden am Stamm hochkriechende Schädlinge durch Anbringen von Leimringen in den nächsten Wochen wirksam bekämpft. Vor allem die so gefürchteten Frostspannerweibchen können ihre Eiablage in den Baumkronen nicht oder nur bedingt bewerkstelligen.

Auch sehr zu empfehlen, für das Frühjahr, eine Austriebspritzung mit einem Netzmittel auf Parafinbasis, kombiniert mit einer Kupferbeimengung. Diese Austriebsspritzung bekämpft die überwinternden Schädlinge am Baum. Wirklich wirksam wäre dies, wenn so eine Spritzung im ganzen Verein durchgeführt würde. Diese Anregung deshalb schon heute, da die dafür nötigen Vorbereitungen und Terminvereinbarungen sicherlich zeitaufwendig sind.

Durch das nun nicht mehr so heiße und eher feuchte Wetter werden Nachsaaten beim Rasen gut gedeihen. Auf keinen Fall sollte mehr gedüngt werden. Darauf achten, daß vor den ersten Schneefällen das Gras nicht zu hoch steht. Etwa 3-5 cm. (Vorbeugung gegen „Schneeschimmel“.)

Gemüsegärten mit schweren Böden, sollten bis Ende Oktober grobschollig umgestochen werden.

Wer einen Gartenteich hat, wird sich über die schönen Samenstände der diversen Gräser erfreuen. Diese sollte man aber bei der Herbstarbeit nicht abschneiden, da ansonst in die abgeschnittenen Grashalme Wasser eindringt und bei Frost die Wurzelballen dadurch zerstört werden können. Außerdem machen bei Rauhreif solche Gräser ein besonders hübsches Bild im herbstlichen Garten.

Zimmer- und Kübelpflanzen vor den ersten Frösten rechtzeitig ins Winterquartier bringen. Vorher auf eventuellen Schädlingsbefall untersuchen. Bei Fuchsien empfiehlt sich ein Rückschnitt um etwa 1/3 und vorbeugend gegen Grauschimmel (Botrytis) spritzen.

Nicht vergessen: Koniferen vor den ersten Frösten kräftig wässern, da diese Gewächse auch im Winter Flüssigkeit verdunsten und man durch Wässerung Trockenschäden im darauffolgenden Jahr minimieren kann.

Ja – und wenn nur ein Teil von dem Gesagten beherzigt und in die Tat umgesetzt wird, dann haben wir alle, einschließlich meiner Person, für die nächsten Wochen genug zu tun.

wg

Bericht des Fachberaters vom 10. 9. 2015

Nach einer langen Sommerpause sehen wir uns heute zur ersten Sitzung wieder.
Alle unsere Bemühungen im Frühjahr haben hoffentlich etliche Erfolge gebracht. Und sollte das eine oder andere doch nicht so ganz gelungen sein, so sollte man nicht verzweifeln, nicht aufgeben. Vielleicht gelingt es das nächstemal. Schon Eugen Roth meinte in einem seiner
„Ein Mensch“-Gedichte so trefflich:

Ein Mensch in seinem ersten Zorn,
wirft leicht die Flinte in das Korn,
und wenn ihm dann der Zorn verfliegt,
die Flinte wo im Korne liegt.
Der Mensch bedarf dann mancher Finte,
zu kriegen eine neue Flinte.

Darum keine neue Flinte suchen, sondern frohen Muts ans Werk. Der beginnende Herbst hält eine ganze Menge von Aufgaben für uns bereit.

Angefangen bei unserem Obstgarten. Restliche Früchte ernten. Das Kernobst recht vorsichtig abneh- men, um Druckstellen, vor allem bei Lagerobst zu vermeiden. Eventuelles Fallobst entsorgen. Angefaulte oder moniliabefallene Früchte müssen raschest entfernt werden. So verhindert man ein Über- greifen der Fäulnis auf benachbarte Früchte.

Achtung! Moniliafrüchte nicht auf den Kompost geben!

Unser Rasen hat durch die lang andauernde Hitze im Juli und August großen Dürreschaden erlitten. Doch jetzt ist die beste Zeit für Rasenreparaturen. Der Boden hat nun ideale Temparaturen, um Neu- saaten gut anwachsen zu lassen. Voraussetzung jedoch ist, daß diese Neusaaten immer feucht ge- halten werden. Sollten die nachgesäten Stellen auch nur einmal abtrocknen, so wird die Keimfähigkeit unterbrochen. Statt der zu erwartenden Rasensprießung, wird die Fläche weiterhin unbegrünt bleiben. Dort, wo wirklich nur noch trockene Steppe vorhanden ist, ein Tip für Neusaaten:

Feine Gartenerde, Quarzsand, organischer Dünger und Rasensamen bestens durchmischen, auf die mit Vertikutierer oder Gartenrechen aufgerauten Trockenstellen säen, und letzere dann dauernd feucht halten. Dies sollte bald die ersehnten Grünsprießer, unser Gras, wieder zum Vorschein bringen.

Möglichst früh im September sollten Blumenzwiebel und Knollenpflanzen für das Blühen im Frühling gesetzt werden. Stauden können jetzt geteilt werden.

Letzter Heckenschnitt noch möglich. Mit Steckhölzern kann man jetzt günstig Blütensträucher vermeh- ren. Z. B. Deutzie, Forsitie, Spirea und viele andere. Etwa 25 cm lange bleistiftstarke, einjährige Triebe werden geschnitten und so in die Erde gesteckt, daß nur eine Blattknospe herausragt.

Paradeiser werden auf der Staude oft nicht mehr ganz reif. Man kann sie abpflücken und bei mindestens 15°C lagern. Sie werden auch ohne Licht rot.

Zum Treiben von Schnittlauch sollen bereits Anfang September die Stöcke ausgegraben werden. Trocken lagern. Mitte November Wurzeln einkürzen, vergilbte Halme entfernen und die Stöcke in 35°C warmes Wasser etwa 12 Stunden lang legen. Anschließend eintopfen.

Im Staudenbeet beginnen die Ziergräser ihre Rispen zu bilden. Diese sollten nicht abgeschnitten werden. Im Spätherbst, bei Raureif, wo uns keine Blüten mehr erfreuen, bilden sie einen äußerst attraktiven Anblick.

Ein bißchen Atempause bis zur wirklich intensiven Herbstarbeit, wie Baumschnitt usw., verbleibt uns noch. Diese Zeit sollten wir nützen, um an schönen Herbsttagen, die hoffentlich noch kommen werden, nicht nur unseren Garten, sondern auch unsere nähere und fernere Umgebung zu begehen, erfahren, zu genießen. Viel Spaß auch dabei!

wg

Bericht des Fachberaters vom 9. 7. 2015

Heute will ich Ihnen ein bißchen von unserer Tätigkeit in der Fachgruppe berichten. So haben wir bereits beginnend mit Ende Mai bis einschließlich Juni auch heuer wieder Gartenberatungen an jedem Samstag absolviert.

Einen recht „gebirgigen“ Besuch bescherte uns die Anlage am Satzberg/Alt, wo wir ca. 210 Gärten besuchen durften. Diese Gruppe ist ein Teil der Kleingartenanlage Rosental.

Einen weiteren Besuch absolvierten wir in der Kleingartenanlage Neue Wiese, einer sehr gepflegten Anlage mit etwa 75 Gärten. Auch hier war das Interesse bei den anwesenden Garten- inhabern erfreulich groß.

Bei der Anlage Stammgruppe D+E, einer Gruppe, welche zum Verein Rosental gehört, durften wir etwa 80 Gärten besuchen. Auch hier konnten wir bei den Anwesenden etliches Interesse wecken und erhoffen uns dadurch für die Zukunft, ein noch besseres Echo, da die Anwesenden sicherlich ihre positive Erfahrung bei der Beratung weitergeben.

Mit unseren Beratungen kommen wir also recht gut an. Da wir immer auch unsere Neulinge mitnehmen, und für diese das Gesehene und Gehörte ungemein lehrreich ist, so sind wir überzeugt, daß unsere Truppe auch in Zukunft eine gut ausgebildete sein wird.

Bei all unseren Beratungen ist aber eines zu sagen – und dies richtet sich an die Vereinsleitungen. Sehr begrüßenswert wäre es, wenn die Anwesenheit der Gartenbesitzer, eine wesentlich größere wäre. Es zeigt sich immer wieder, daß ein Gespräch, persönlich mit dem Garteninhaber geführt, diesen wesentlich aufgeschlossener für Probleme, seinen Garten betreffend, macht. Vielleicht sollte der Verein verstärkt seine Mitglieder darauf hinweisen, daß so eine Beratung, vor allem für den Gartenbesitzer, nur Vorteile bringen kann. Nebenbei erwachsen ihm, dem Garteninhaber, selbst keine Kosten.

Außerdem zeigt sich eines sehr deutlich: in Anlagen, die eigene Fachberater haben, ist der Gesamtzustand der Anlage eine eindeutig bessere. Ein Ersuchen aber haben wir an die Obleute: vielleicht gelingt es mit einiger gemeinsamen Anstrengung doch Personen für die Tätigkeit eines Fachberaters zu finden, und in jenen Anlagen, die keinen Fachberater haben, einen solchen zu installieren.

Soviel zu einigen unserer Aktivitäten – doch nun zu anderen Tätigkeiten. Ein wenig Zeit durf- ten wir unseren eigenen Gärten widmen. Bedingt durch das warme Wetter und die diversen Regengüsse, wuchs das Gras enorm. So waren vermehrte Rasenschnitte üblich. Das Aufkommen an Schnittgut war groß. Doch mit Mulchen unter unseren Hecken oder bei Baumscheiben konnte auch dieses Schnittgut nutzbringend verwendet werden. So mußte das wertvolle „Düngematerial“ nicht in die Biokübel gebracht werden.

Zudem mußten auch schon die ersten Ernteerträge von Erdbeeren, Ribiseln und Kirschen eingebracht und verarbeitet werden. Und so haben wir alles und einiges mehr erledigt. Freuen uns auf die nächsten kommenden schönen Tage, und wollen es uns bis zu den nächsten an- stehenden Arbeiten im Garten gut gehen lassen. Schließlich wollen auch wir unsere Urlaubszeit genießen. Daß auch diese Zeit eine schöne und erholsame wird, das wünschen wir, die Fachberater, Ihnen allen!

wg

Bericht des Fachberaters vom 11. 6. 2015

Nun endlich ist es wärmer geworden. Nach einem eher tristen Mai, dürfen wir endlich auf schönere Tage hoffen. Alles blüht und sprießt zu unserer Freude. Und mögen wir uns noch so sehr daran erbauen, Arbeit im Garten gibt es mehr als genug.

So sollten die frühlingsblühenden Sträucher – wie Spirea, Deutzie, Weigelie und viele mehr – gleich nach dem Abblühen geschnitten werden. Nur an den einjährigen Trieben werden im kommenden Jahr wieder Blütenknospen angesetzt. Auch die abgeblühten Rispen vom Flieder gehören abgeschnitten.

Auch unsere Nadelgehölze, allen voran Eibe, Thujen usw., die für unsere Kleingärten zu groß werden, sollten schon in jungen Jahren durch Kürzen der Verlängerungstriebe oberhalb der Verzweigung eingebremst werden. Beste Zeit dafür: Juni!

Bei Rhododendren werden nach der Blüte die Blütenstände ausgebrochen. Vorsicht auf die Knospen für den Neuaustrieb im nächsten Jahr.

Im Juni beginnt die Hauptblütezeit für Rosen. Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung, z. B. mit Saprol neu in Abständen von etwa 14 Tagen hält diese Ärgernisse hintan.

Unsere Sommerblumenbeete sollten 4-5 Wochen nach Pflanzung gedüngt werden. Vorerst stickstoffreich, dann aber wöchentlich Phosphor-Kali-Stickstoff-betont.

Auch der Rasen sollte bereits seine zweite Düngergabe erhalten haben. Ebenfalls Stickstoff – z. B. Nitromoncal.

Die Topfpflanzen, wie Zitronenbäumchen, Fuchsien, Engelstrompete usw. stehen nun im Freien. Auch hier die Düngegaben nicht vergessen und regelmäßiges Gießen, da die Topfpflanzen schneller austrocknen können als Pflanzen im Gartengrund.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Man köpft die Tomatenpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden. Unsere Stangenbohnen winden sich bereits munter empor, falls wir aufmerksam die Jungpflanzen vor Schneckenfraß bewahrt haben.

Aprobos Schnecken. Im Kampf gegen sie sind wir für jedes brauchbare Mittel dankbar. Und wenn es noch dazu ein biologisches ist – doppelt danke! Ein angeblich recht gutes Mittel gegen jene ungeliebten Gartenbewohner, sollen die Früchte der Kermesbeere sein. Sie enthalten Saponine, welche die Schleimhüllen der Schnecken angreifen. Die Früchte werden getrocknet, gemahlen, und ein Kaltwasserauszug hergestellt. Etwa 2 EL auf 1 l Wasser, 30 Min. ziehen lassen und dann auf die Beete sprühen.

An Marillenbäumen kann man erfreulicherweise reiche Fruchtansätze sehen. Ebenso an Pfirsich, Birne und Zwetschke. Dafür dürften die Apfelbäume eher mäßiger tragen. Doch das ist sicherlich bezirksweise verschieden. Nach wie vor Achtung auf Birnengitterrost, Mehltau bei Apfel und Stachelbeere.

Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Frucht braucht genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet sein, damit er Blütenknospen für das nächste Jahr bilden kann. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben.

Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Wasserschoße. Nichtbenötigte sollten mühelos pinziert, das heißt mit dem Fingernagel abgeknipst werden.

Auch unseren gefiederten Freunden, den Vögeln, scheint es gut zu gehen. Eifrig sieht man sie Futter, sprich Insekten, also großteils Schädlinge, herbeischaffen und an ihre Jungbruten verfüttern.

Und wenn wir die Schneckenplage auch noch halbwegs in den Griff bekommen, dann bleibt uns vielleicht
doch noch einige Zeit, Zeit für Grillfreuden an lauschigen Abenden, Zeit für Urlaubspläne schmieden oder ganz einfach Zeit für ein paar besinnliche Momente. Und wenn wir dann an all die Mühen, an all den Aufwand, den wir unseren geliebten Refugien gewidmet haben denken, dann möchte ich mit Worten von Heinz Erhart schließen, die da sagen:

Die Arbeit ist oft unbequem,
die Faulheit ist es nicht, trotzdem:
der kleinste Ehrgeiz, hat man ihn,
ist stets der Faulheit vorzuzieh’n!

wg