Bericht des Fachberaters vom 9. Mai 2023

Die Eisheiligen stellen voraussichtlich auch dieses Jahr keine Gefahr für unsere Jungpflanzen und Sommerblumen dar. Das bisschen Rege in den vergangenen Wochen war zwar hilfreich, wird uns aber nicht vom kräftigen wässern befreien. Die Tagestemperaturen sind bereits auf gutem Wege zum Sommerlichem Niveau. Am 15 Mai sind die gefürchteten Eisheiligen vorbei und alles kann ins Freiland gebracht werden.

Die Blütenpracht der Frühlingsblüher ist vorbei. Ein saftiges Grün hat sich über unser Gärten gelegt.
Erste gute Fruchtansätze lassen uns auf eine reiche Ernten hoffen. Lediglich bei Marillen sieht es traurig aus. Bleibt nur zu hoffen das Schädlingen aller Art unserer Ernte nicht zu großen Schaden zufügen.
Deshalb bleiben wir auf der Hut und beobachten unsere Kulturen genau.

Jetzt sind die Fruchtstände bei Tulpen und Narzissen zu entfernen um eine Samenbildung zu unterbinden. Die Zwiebel von abgeblühten Zwiebelpflanzen ausgraben und eingeschlagen an schattiger Stelle einziehen lassen.

Frühlingsblühende Ziersträucher werden nun zurückgeschnitten, so dass die Blütenpracht der einjährigen Triebe im nächsten Jahr uns wieder erfreuen kann.

Bei Meltau auf Apfelbäumen Befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden.

Birnbäume auf Birnengitterrost untersuchen. Bei ersten orangefarbenen Tupfern ist eine Spritzung zum Beispiel mit Duaxo universal Pilz-frei von Compo angezeigt.

Triebspitzendürre an der Marille und Zwetschken, die Wetterbedingt sehr unterschiedliche Fruchtansätze brachte, zeigt sich schon jetzt vereinzelt Triebspitzendürre. Auch hier gilt es, bis in das gesunde Holz zurückschneiden.

Vertikutieren sollte erst nach dem zweiten oder dritten Rasenschnitt erfolgen. Durch Einstreuen von Quarzsand wird der Boden gelockert. Für Düngung mit Stickstoff, Ausbesserung und Nachsaaten ist jetzt die richtige Zeit. Wichtig zu beachten bei Nachsaaten ist vor allem das gleichmäßige und regelmäßige Bewässern. Die eingeleitete Keimung der Grassamen durch ausreichende Feuchthaltung kann nicht mehr gestoppt werden. Ein späteres Austrocknen führt unwiderruflich zum Absterben der jungen Pflanzen.

Wichtig ist das regelmäßige Mähen des Rasens. Etwa einmal wöchentlich. Die Schnitthöhe sollte zwischen 3,5-5 cm liegen. Diese Erfahrungswerte sind vor allem von der Witterung abhängig.

Auch unser Gemüse darf jetzt nicht zu kurz kommen. Für die Aussaat von Stangenbohnen ist jetzt die richtige Zeit. Auch Paradeiser-, Salat-, Sellerie- und Kohlrüben Pflänzchen aussetzen. Bei Erbsen ist unbedingt auf die Fruchtfolge zu achten.

Die Anbauphase zwischen zwei Erbsenkulturen am gleichen Standort sollte mindestens 2-3 Jahre betragen, da ansonsten verschiedenste Welke Krankheiten zu Ausfällen führen können.

In der Hoffnung, dass nicht alle unsere Bemühungen unbelohnt bleibt schließe ich für Heute.

WM

Bericht des Fachberaters vom 11. April 2023

Die Nachtfröste sind hoffentlich vorbei. Der Frühling hat Einzug gehalten. Praktisch über Nacht blühen unsere Gärten auf. So kommt auch über Nacht die Gartenarbeit zurück. Denn nicht alles was da spiest und grünt ist auch von uns erwünscht. Deshalb heißt es jetzt wieder für alle Kleingärtnerinnen und  Kleingärtner, ab auf die Knie.

Eventuell aufgetretener Schneeschimmel in den Wiese wird mit dem Laubbesen entfernt. Erste Düngegaben für unseren Rasen sollten wir bereits mit einem Stickstoff Rasendünger erledigt haben. Das kann aber noch mit Z.B. N27 Nitramoncal nachgeholt werden.  Bezugsquelle Klaghofer. Die Gräser können sich nun langsam aus ihrer Winterruhe entwickeln. Für ein eventuelles Vertikutieren sollte besser bis nach dem zweiten Rasenschnitt gewartet werden, da sich bis dahin die durch den Winter geschwächte Grasnarbe gefestigt hat.

Vertikutierte Grasflächen benötigen etwas Quarzsand zur Verbesserung des Bodens. Es lockert den Boden auf und sorgt mit gesundem Bodenklima für gutes Wachstum unserer Gräser.

Letzte dürre Äste und übersehene Fruchtmumien unseren Obstbäumen sind unbedingt noch zu entfernen. All zu wild treibende Kernobstbäume können noch geschnitten werden.
Wundverschluss nicht vergessen.

Den jährlichen Schnitt bei den Pfirsichbäumen sollten wir ebenfalls in Angriff nehmen. Die Kronen müssen jährlich zurückgeschnitten werden, um einerseits das Verkahlen der Äste zu vermeiden, anderseits die Fruchterträge für das kommende Jahr sicherzustellen. Der Schnitt kann auch noch während der Blüte geschehen.

Bei Neupflanzungen von Obstbäumen sind einige wichtige Kriterien zu beachten. Neu zu setzende Obstbäume müssen so tief gepflanzt werden, wie sie in der Baumschule gestanden sind. Zu beachten ist jedenfalls, dass die Veredlungsstelle ca.10 cm aus der Erde herausragt. Wichtig ist auch das Einsetzen eines Pfahles vor Einbringen des Baumes in die Pflanzgrube.

Neues Pflanzmaterial nur aus dem guten Fachbetrieb holen. Kirschen Zwetschken und Pfirsich stehen schon in voller Blüte.  Marillen Bäume sind bereits abgeblüht. Jetzt  erwarten uns neue Herausforderungen. 

Blütenmonilia und Triebspitzendürre bedrohen unsere Steinobstgehölze. Eine 2- bis 3-malige Spritzung mit einem zugelassenen Pflanzenschutzmittel wie UniversalPilzfrei Compo Duaxo, bei beginnender, voller und abwelkender Blüte kann dagegen helfen. Öfter deshalb, weil nicht alle Blüten zur gleichen Zeit geöffnet sind, und der Moniliaerreger über die Narben in die Pflanze eindringt.

Wer im vergangenen Jahr an der Zwetschke starken Befall durch die sogenannte Narren- oder Taschenkrankheit hatte, sollte vorbeugen. Da auch hier die Infektion vermutlich über die Narben erfolgt, ist eine Spritzung ebenfalls mit UniversalPilzfrei Compo Duaxo wie erwähnt angezeigt. Vielleicht können wir so diesen Infektionen einiges entgegensetzen.

Unsere Kübelpflanzen können wir langsam durch Frischluft abhärten. Die Übersiedlung Mitte Mai dürfte dann keine allzu großen Probleme mit sich bringen. Ideal ist nun auch das Setzen von diversen Stauden in unsere Beete oder Steingärten. Das Angebot in den Gartenbetrieben ist ja wie immer reichlich. 

Was wir auch planen, es sollte die Freude bestärken ein Kleingärtner zu sein.
Gutes Gelingen und viel Erfolg, das wünschen die Fachberater.

WM

Bericht des Fachberaters vom 14. März 2023

Letzten Monat glaubten wir noch, der Frühling ist nur auf Kurzbesuch. Auch die Nachtfröste sind verschwunden. Wieder sind wir mit den Temperaturen gegenüber dem Vorjahr um einige Tage früher dran. Marillenbäume stehen vieler Orts bereits in Vollblüte.

Jetzt kann alles ganz schnell gehen. Für den Moment hat der Boden genügend Feuchtigkeit. Das kann sich aber sehr bald ändern. Deshalb sollten wir bei unseren Immergrünen auf genügend Feuchtigkeit achten und falls nötig wässern.

Mit diesem Wässern beginnt auch für uns wieder die Gartenarbeit. Noch nicht sehr viel, aber doch schonwichtiges.

An trockenen Tagen ist bei Zier- und Beerensträuchern an den Rückschnitt zu denken. Ribisel und Johannisbeere kontrollieren wir auf Gallmilben- Befall.

Wir achten dabei auf dicke rundliche Knospen und entfernen diese um sie im Restmüll zu entsorgen.

Bei den Obstbäumen sind die Leimringe zu entfernen. Kernobstbäume können noch geschnitten werden,stark triebige Kernobstbäume werden überhaupt erst im März geschnitten.

Trockenes und altes Holz gehört entfernt.

So wie in den vergangenen Jahren wurde auch heuer wieder eine Austriebspritzung bestellt.

Die Austriebspritzung mit biohetp Promanal gegen überwinternde Stadien tierischer Schädlinge sowie mit Cuproxat flüssig gegen Pilzkrankheiten bewirkt keine Vergiftung, sondern erstickt die überwinternden Schädlinge und schützt unsere Obstbäume vor Monilia Sporen von Fruchtmumien, die immer noch auf den Bäumen hängen.

Die Austriebspritzung im KGV Spallart wurde bereits mit der Firma Gödtl durchgeführt.
Gegen andere Schädlinge ist wärend des Jahres nach Bedarf vorzugehen.

Unsere Rosen haben immer noch Winterruhe. Ebenfalls diverse Stauden.

Alte Ziergräser können zurückgeschnitten werden. Dabei auf die Neuaustriebe achten um sie nicht zu beschädigen.

Nach dem Erscheinen der ersten grünen Spitzen der Zwiebel- und Knollenpflanzen können vorhandene Schutzvorrichtungen gegen Krähen, wie Drahtgitter und ähnliches entfernt werden.

Auch der Rasen sollte sauber gehalten werden. Eventuell vorhandene trockene Stellen verursacht durch Schneeschimmel, können mit dem Laubbesen rau abgekehrt werden.

Nun können wir auch planen, welches Gemüse oder Kräuter wir Pflanzen wollen, und besorgen unsrechtzeitig die Samen hierfür. Saatgut sollte immer frisch sein, daher nur so viel kaufen, was auch wirklichverarbeitet wird. Aufgehobenes Saatgut könnte im darauffolgenden Jahr womöglich nicht mehr den gewünschten Erfolgen bringen. Im Kleingewächshaus können die ersten Aussaaten vorgenommen werden, sobald die Temperaturen für die Keimung erreicht werden.

Die Vogelnistkästen können schon gesäubert werden. Darauf achten das die Öffnung der Vogelnistkästen nicht Wind und Regen ausgesetzt sind. Am besten Richtung Osten ausrichten.

Also alles Arbeiten für den Garten, wenn wir auch im Garten noch nicht viel machen können.

Gutes Gelingen und viel Erfolg, das wünschen die Fachberater.

WM                                                                  

Bericht des Fachberaters vom 14. Februar 2023

Dieser Winter hat uns wenigstens ein bisschen mehr Schnee als im Vorjahr zukommen lassen. Im Gegensatz zu früheren Jahren immer noch zu wenig für eine nachhaltige Schnee- und Eisdecke die unsere Böden mit genügend Feuchtigkeit für einen guten Start ins Frühjahr versorgt. Dafür hatten wir ein paar Tage mit recht tiefen Nachttemperaturen die uns Hoffnung geben, dass ein Großteil der aus wärmeren Ländern zugezogenen Schädlingen wie Reiswanzen erfroren sind.

Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gefüttert werden. Auch wenn sie kaum vom angebotenen Futter Gebrauch machen. Scheinbar finden sie immer noch genügend Futter in der Umgebung. Zu beachten ist aber weiterhin, dass die Futterplätze so installiert sind, dass sie für Angreifer nicht leicht zu erreichen sind. Vor allem sind streunenden Katzen aber auch Eichkätzchen und Raben Feinde unsere Vögel.

Jetzt ist in unseren Gärten noch nicht viel zu tun, aber schnell rücken die anstehenden Arbeiten näher. So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostschäden zu schützen, die immer noch auftreten können. Da unter Tags in der Sonne langsam Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluss. Dieser kann bei den möglichen tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich oder Abdecken durch Bretter oder andere Maßnahmen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden diverse Mittel für den Anstrich angeboten. Anfang Februar können an trockenen und frostarmen Tagen Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeere- und Stachelbeersträucher.

In den letzten beiden Jahren konnten wir auf Grund der Einschränkungen durch die Pandemie keine Vereinsweite Austriebspritzung durchführen. Aber heuer ist es endlich wieder soweit. Eine Austriebspritzung ist geplant und bestellt. Sobald es die Temperaturen zulassen wird eine vereinsweite Spritzung mit Naturen Bio Schädlingsfrei gegen überwinternde Stadien tierischer Schädlinge sowie mit Cupoxat gegen Pilzkrankheiten durchführen. Diese Spritzung erfolgt an den ersten frostfreien Tagen mit etwa +10°C.

Falls erforderlich können wir selbst mit einer 3%tigen Schwefelspritzung gegen die Birnenblatt Pocken Milbe vorgehen, dies sollte ebenfalls erst bei etwa +10°C geschehen. All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so kann eine optimale Wirkung erzielt werden.

Auch das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft und wenn nötig repariert. Irreparables muss ersetzt werden. Dabei achten wir auf Qualität. Billig Werkzeug versagt meist schon nach kurzer Zeit den Dienst.

Vielleicht ist der Gedanke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen überlegenswert. In unseren Kleingärten werden Obstbäume zusehends weniger. Doch gerade in unseren Gärten, sollte kein Obstbaum fehlen. Macht dieser doch gerade den Kleingarten aus. Überlegen sollten wir vor allem was und womit wir neugestalten, oder doch Bewährtes beibehalten wollen.

Was wir auch planen, es sollte in jedem Fall die Freude bestärken ein Kleingärtner zu sein.

Dazu wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre und unsere Vorhaben im neuen Gartenjahr.

WM

Bericht des Fachberaters vom 8. November 2022

Der Oktober hat sich noch einmal von seiner besten Seite gezeigt. Einige spätsommerliche Tagen, aber auch Regen und heftige Winde.
So unangenehm der starke Wind auch war, die auf den Obstbäumen verbliebenen Fruchtmumien sind fast alle weggeweht.

Jetzt ist in unseren Gärten Saubermachen angesagt. Herumliegendes krankes Laub und Fruchtmumien gehört entsorgt, aber nicht auf dem Kompost.
Frisch gepflanzte Bäume oder Sträucher werden nochmals fest eingegossen. An den nächsten milden Tagen können die wirklich allerletzten Pflanzungen vorgenommen werden. Ansonsten belässt man die Pflanzen bis zum Frühjahr lieber in den Baumschulen.

Die Wintergrünen wie Koniferen, Rhododendren und Buchsbaum gehören nochmals kräftig gegossen. Rosen anhäufen, Hochstammrosen einpacken. Keinesfalls geschlossenen Plastikfolien wie Müllsäcke verwenden da hier Dunst entsteht der in der Nacht gefrieren kann und Schimmelpilze fördert.
Der Rückschnitt erfolgt erst im Frühjahr.

Unser gelagertes Obst sollte mindestens einmal pro Woche kontrolliert werden. Eine einzige faule Frucht genügt um eine ganze Steige anzustecken und zu verderben.

Jetzt ist der letzte Termin In unseren Gärten für das Roden und Einwintern der nicht winterharten Zwiebeln und Knollen. Ebenso letzte Möglichkeit zur Pflanzung unserer Frühjahrsblüher, wie etwa Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen und viele andere mehr.

Ziergräser bleiben ungeschnitten. Erst im Frühjahr nach den Eisheiligen zurückschneiden. Stehendes Wasser in den abgeschnittenen Halmen kann bei Frost die Stöcke zerstören.
Wenn nötig wird noch ein letztes Mal der Rasen geschnitten. Der Rasenschnitt mit zerhäckselten Pflanzenteilen aus unserem Garten ist eine Bereicherung für unseren Komposthaufen.

Abgeerntete Gemüsebeete werden umgestochen und Kompost eingearbeitet. 
Die oberste Bodenschicht wird dabei aufgelockert so das Wasser leichtert einsickern kann um die Frostgare zu ermöglicht.

Die bereits im Winterquartier befindlichen Kübelpflanzen werden öfters sehr genau kontrolliert, damit sich diverse Schädlinge, ob tierisch oder pilzlich, nicht ausbreiten können.
Notfalls auf Hilfsmittel aus dem Fachmarkt zurückgreifen.

Habe wir all das erledigt dann dürfen wir nicht vergessen unseren Garten winterfest zu machen.
Also alles Werkzeug sicher verwahren, das Wasser absperren und die Leitungen entleeren um im Frühjahr böse Überraschungen zu vermeiden.

Im Übrigen haben wir sicherlich noch etliches vor, und nicht nur im Garten. Denn Weihnachten kommt ja auch heuer wieder. Also noch alle Besorgungen erledigen und nur keinen Stress aufkommen lassen!

WM 2022