Bericht des Fachberaters vom 9.10.2014

Fast übergangslos hat der Herbst den Sommer abgelöst. Unser Obst, unsere Gartenfrüchte, sind großteils abgeerntet und auf unterschiedlichste Weise verarbeitet worden. Irgendwann, in den nächsten Monaten, werden wir von unseren Gartenfrüchten geschmackliches Nachempfinden auf unserem Gaumen spüren und somit Erinnerungen an den Sommer haben.

Nun zur Gartenarbeit! Abgesehen von fast täglich abgefallenem Laub entsorgen, über Baum- und Gehölzschnitt, den es zu schreddern gibt – da unser Komposthaufen nach neuer Nahrung verlangt – bricht nun die wichtigste Pflanzzeit des Jahres an. Über die richtige Pflanzung von Obstbäumen – welche lei- der in zunehmendem Maße immer weniger in den Gärten erwünscht sind – haben wir schon mehrmals Tips gehört. Zur Erinnerung seien einzelne Punkte, die man beachten sollte, nochmals angeführt:

  1. gutes, gesundes Pflanzmaterial aus renommierten Baumschulen verwenden (wo man auch erfragen kann welcher Baum für welchen Boden, für welche Pflanzstelle, am besten geeignet ist)
  2. große Pflanzgrube (mindestens doppelt so groß als der Wurzelballen) – bei Zaunnähe nicht zu nahe von dieser – ausheben
  3. kräftigen Stützpfahl anbringen
  4. verletzte Baumwurzeln abschneiden, gesunde Wurzeln in der Pflanzgrube locker ausbreiten und diese mit guter Gartenerde befüllen – auf keinen Fall frischen Dünger dazugeben (er wird meist zu scharf sein und die zarten Wurzeln verbrennen)
  5. Veredlungsstelle muß freiliegen – etwa 10 cm über der Erde – Baum am Stützpfahl fest aber schonend befestigen (keinen Draht, der einwachsen kann, verwenden)
  6. Erde festtreten und Pflanze gut einwässern – Baumscheibe nicht bepflanzen.

Soweit einige Tips. Hält man sie ein, so wird Ihnen Ihr Bäumchen dies mit schönem Wachstum danken.

Aber auch Blütenstauden, Beerensträucher und frühblühende Zwiebelblumen können jetzt gesetzt wer- den. Neupflanzungen von Rosen vornehmen. Wie schon öfters erwähnt, sollten nicht all zu exotische Pflanzen angeschafft werden, da viele für unsere Gegend, Standorte oder Bodenbeschaffenheit nicht oder nur wenig geeignet sind.

Ebenfalls in Erinnerung gerufen, die Schädigungen der Frostspannerraupen. Jetzt ist die beste Zeit Leimringe an den Stämmen, aber auch an den Stützpfählen der Bäume, anzubringen. Eventuelles Fallaub von den Leimringen abklauben, da die Blätter als Brücken für die Schädlinge dienen und somit die Wirkung der Leimringe hinfällig wird.

Und unseren Rasen – den dürfen wir nicht vergessen. Nachsaaten sind jetzt recht gut gediehen. Das Gras nicht mehr düngen, da ansonst das Wachstum in den Winter getrieben wird. Und der Winter sollte doch eher der Ruhe dienen. Vor den ersten Schneefällen sollte das Gras nur etwa 3-5 cm hoch sein.

Zimmer- und Kübelpflanzen beziehen noch vor den ersten Frösten ihre Winterquartiere. Vorher auf Schädlingsbefall kontrollieren und notfalls bekämpfen.

Ja, und daß unsere Immergrünen – sprich Koniferen – noch vor den ersten Frösten kräftig gewässert gehören, haben wir schon etliche Male gehört. So sind wir halbwegs sicher, im nächsten Jahr auftretenden Trockenschäden weitgehend vorgebeugt zu haben. – Kompost umsetzen.

Vogelnistkästen säubern und hängen lassen. Sie dienen unseren Vögeln als Nachtquartiere und wir gewöhnen sie dadurch auch an unsere Gärten, wo wir diese Helfer alle dringend benötigen.

Zu all diesen Mühen und Arbeiten wünsche ich trotzdem viel Freude.

wg

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