Bericht des Fachberaters vom 10.03.2016

Eine Ausstriebspritzung gegen überwinternde Schädlinge ist heute durchgeführt worden. Ebenfalls ist die Kupferspritzung an den Pfirsichbäumen gegen die Kräuselkrankheit nochmals durchzuführen. Und zwar in Konzentrationen, wie sie auf jeder Packung angegeben sind. Vielfach herrscht die Meinung, man sollte unbedingt in höherer Konzentration spritzen. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß die erwartete Wirkung keinesfalls besser ist. Viel günstigere Erfolge erzielte man durch Spritzungen im Spätherbst, nach dem Blattfall, bei einer zweiten Behandlung, bei warmen Wintertemperaturen, etwa im Jänner, und ein drittesmal jetzt, bevor die Knospen schwellen. Sind jedoch bereits Blätter vorhanden, so darf nicht mehr gespritzt werden, da das Laub ansonsten abgeworfen wird.

Wenn dann unsere Steinobstgehölze, wegen der verfrühten warmen Temperaturen, zu blühen beginnen, ist bei nasser Witterung kritisch auf den Befall von Blütenmonilia zu achten. Zeigt sich das erste zaghafte Helle der Blütenblätter, sollte diese Pilzkrankheit vorbeugend bekämpft werden (z. B. mit Baycor). Um Erfolg zu haben, sollten Spritzungen bei Beginn, im Verlauf und beim Abklingen der Blütezeit vorgenommen werden. Dies deshalb, weil ja nicht alle Blüten zur gleichen Zeit geöffnet sind. Gerade in den vergangenen Jahren ist diese Pilzerkrankung besonders auf unsere Marillen losgegangen. Sollte sich trotz aller Bemühen ein Spitzendürre-Ästchen zeigen, so werden wir es rigoros bis ins gesunde Holz, mit glattem Schnitt, eliminieren und im Mistkübel entsorgen. Auf keinen Fall auf den Komposthaufen werfen.

Der Schnitt von Kernobstbäumen ist in den meisten Fällen schon passiert, nur starkwachsende Sorten sollten später, etwa bis Mitte April, geschnitten werden.

Erste Startdünger für den Rasen sind nun durchzuführen, wobei auf gleichmäßige Bestreuung zu achten ist, um nicht später ungleiches Wuchsverhalten zu sehen.

Bedingt durch die warme Witterung kann mit dem Pflanzen von Gehölzen begonnen werden. Immer wieder ist nicht nur beim Kauf auf gesundes Pflanzmaterial zu achten, sondern besonders auch auf die Eignung für den beabsichtigten Standort. Ist der Boden für diese Pflanze geeignet, ist der Standort richtig gewählt? All dies sollte vor Kauf bedacht werden, um späteren Ärger über Kümmerwuchs oder gar Eingehen der ach so teuren Pflanze zu vermeiden. Auch den Nachbarn sollte man nicht vergessen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn sich gutnachbarliche Beziehungen durch ein vor Jahren gepflanztes Gehölz, welches sich nach und nach zum überhängenden Dschungel in Nachbars Garten entwickelt hat, in blanke Feindschaft wandelt. Unglaublich doch das soll es alles schon gegeben haben. Jedenfalls nicht bei uns. Ebenfalls sind jetzt auch Veredlungen, durch Pfropfung, möglich.

Kübelpflanzen, welche über die Wintermonate unansehnlich geworden sind, richtet man allmählich durch Rückschnitt für den Frühling her. Auch mit dem Umtopfen kann begonnen werden. Jedenfalls sollten Rückschnitt und Umtopfen nicht gleichzeitig, sondern in etwa zwei- bis dreiwöchigem Abstand passieren, da die Belastung für die Pflanzen ansonst zu stark ist.

Vor der Aussaat in Frühbeete ist eine Saatgutkontrolle, vor allem bei selbstgeerntetem Samen ratsam. Dabei kommt eine geringe Samenmenge in eine flache Schale, ausgelegt mit feuchtem Filterpapier. Abgedeckt, bei etwa 18-20° C, sieht man sehr bald, ob die Keimfähigkeit zufriedenstellend ist. So kann man sich späteren Kummer wegen nicht aufgegangenem Samen ersparen.

Nun wieder fleißig ans Werk. Der Kompost wartet auf seine Umsetzung. Und Ideen für den Garten, für unsere grünen Refugien, gibt es ohne Zahl doch das ist eine andere Geschichte eine Geschichte mit Fortsetzung folgt . . .

wg

Kommentare sind geschlossen.