Bericht des Fachberaters vom 8. September 2016

Der Sommer geht unmerklich seinem Ende zu. Und trotzdem, als geborene Optimisten – Kleingärtner können nur solche sein – erwarten wir einen angenehmen Herbst.

Die Pflanzen und Gewächse in unseren Anlagen waren durch günstiges Wetter um etliche Wochen früher dran. Das Gras wuchs, und kaum geschnitten, wars in gleicher Höhe schon wieder da. Früchte reiften in unglaublichen Mengen, vor allem Kirschen und Marillen brachten mancherorts Rekordergebnisse. So war es kein Wunder, daß uns die Gartenarbeit bis in die Küche zum Einkochen und sonstigem Haltbarmachen der Gartenfrüchte verfolgte. Mit einem Wort, ein recht arbeitsreicher Sommer.

Doch nun zu dem, was uns der kommende Herbst alljährlich beschert. Nämlich eine ganze Menge von Aufgaben und Arbeiten. Äpfel und Birnen sollen recht vorsichtig ab- genommen werden, um Druckstellen, vor allem bei Lagerobst, zu vermeiden. Beschädigte oder von Monilia befallene Früchte müssen raschest entfernt werden. Man verhindert dadurch das Übergreifen von Fäulnis auf benachbarte, gesunde Früchte.

Moniliafrüchte nicht auf den Kompost, sondern mit dem Restmüll entsorgen!

An den Stämmen und Stützpfählen der Bäume neue Leimringe anbringen. Der Frostspanner, der uns immer wieder Kummer bereitet, kommt sicherlich auch heuer wieder.

Die Pflanzzeit für Obstgehölze beginnt mit Ende September Anfang Oktober und endet bei Frosteinbruch. Wie bereits schon früher erwähnt, sollten Obstgehölze nur von wirklich rennomierten Baumschulen bezogen werden. Dort erhält man auch die Fachberatung, welcher Baum für welchen Standort, für welchen Boden, geeignet ist.

Auch für Nadelgehölze ist nun die günstigste Pflanzzeit. Die Jungpflanzen sollen genug neue Wurzeln bilden, welche dann im Winter ebenfalls Feuchtigkeit aufnehmen können.

Unser Rasen ist regelmäßig geschnitten, gedüngt und gewässert worden. Der Monat September ist bestens für Neuanlagen oder Nachsaaten für Rasen geeignet. Ab Ende August sollten keine Stickstoffgaben mehr gegeben werden, da der Rasen ansonsten mit seinem Wachstum in den Winter getrieben wird. Volldüngung jedoch möglich.

Zwiebel- und Knollenpflanzen können im September gesetzt werden. Mit Steckhölzern kann man jetzt günstig Blütensträucher vermehren (z. B. Deutzie, Forsitie, Spirea und viele andere). Hiebei werden 25 cm lange bleistiftstarke einjährige Triebe geschnitten (mit ca. 3-4 Knospen) und so in die Erde gesteckt, daß nur eine Blattknospe herausragt.

Stauden können jetzt geteilt werden. Ziergräser haben ihre Rispen zum Teil schon gebildet. Diese Gräser sollten jedoch nicht abgeschnitten werden, da Wasser durch die abgeschnittenen Halme in den Wurzelballen gelangt und bei eventuellen Frösten dieser zerstört wird. Also erst im Frühjahr zurückschneiden.

Bis zu unseren großen Herbstarbeiten im Garten, wie Baumschnitt usw., verbleibt uns noch etwas Zeit. Diese sollten wir nützen, an den kommenden schönen Herbsttagen nicht nur unseren Garten, sondern auch die Natur um uns herum zu genießen. Ob das nun eine Wanderung, ein Ausflug in unsere Bergwelt – oder an lauen Herbstabenden ein gemütlicher Heurigenbesuch ist – jedefalls – auch dabei viel Spaß!

wg

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