Bericht des Fachberaters vom 12. Jänner 2017

Der heurige Winter hat uns etliche strenge Fröste und in den letzten Tagen auch etwas Schnee gebracht. Schnee, den wir „Gartler“ so dringend für unsere Gärten brauchen, um nicht im Laufe des Jahres wieder erhebliche Trockenschäden zu haben.

Wenn jetzt auch noch nicht allzuviel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf die bevorstehende Gartenarbeit jedenfalls vorbereiten. An schneefreien Tagen säubern wir unseren Rasen und entfernen restliches Fall-Laub.

An warmen Tagen, mit Plusgraden, können Sträucher aus- bzw. zurückgeschnitten werden. Sollte viel Schnee auf den Sträuchern liegen, werden diese abgeklopft, um Schäden durch Abknickung zu vermeiden. Alle Immergrünen sind an frostfreien Tagen zu wässern.

Ein weiteres Augenmerk richten wir auf unsere Bäume. Hängen noch Fruchtmumien an den Zweigen, so sind diese ehestens zu entfernen.

Junge Bäume sind vor Frostaufbrüchen zu schützen. Da unter Tags langsam höhere Temperaturen erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluß. Dieser kann bei tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich, vorher die alte Rinde abkratzen, oder Abdecken durch Bretter, vor intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. An trockenen und frostarmen Tagen können Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden.

Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gut gefüttert werden. Zu beachten ist dabei, daß die Futterplätze so installiert wurden, daß unsere Lieblinge von Angriffen durch Katzen geschützt sind. Abfälle unter den Futterhäuschen sind zu entfernen. Auch Nistkästen sollten, wenn nicht bereits geschehen, in Ordnung gebracht werden. Denn schließlich wollen wir unseren Helfern gegen das Un- geziefer, angenehme Wohnstätten bieten. Und Schädlinge wird es auch heuer wieder in reichlichem Maße geben.

Auch auf die Kupferspritzung (0,5%) an frostfreien, windstillen Tagen (+10° C) gegen die Kräusel- krankheit bei Pfirsich und Nektarine sollte nicht vergessen werden. Wird mit Schwefel (3%) gegen die Birnblattpockenmilbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10° C geschehen.
All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.

Aber auch an unsere Koniferen ist zu denken. Sie leiden ja nicht so sehr unter Frost, eher unter der winterlichen Trockenheit. Und trocken war es heuer sicherlich höher, bedingt durch die geringen Schneefälle. Trockenschäden zeigen sich erst recht spät im Jahr und meist ist dann die Überraschung recht groß. Um also solchen Überraschungen vorzubeugen wird empfohlen, die Immergrünen an Tagen ohne Minustemperaturen kräftig zu wässern.

Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft, und wenn nötig repariert, oder durch neues ersetzt. Wobei es nicht unbedingt nötig ist, sich alles nur Erdenkliche, was in Werbung oder Prospekten angeboten wird, zu erstehen. Wichtig ist, die wirklich benötigten Geräte zu haben, wobei auch hier eher der Qualität, als der Billigkeit der Vorzug gegeben werden sollte.

Voll Eifer und Freude können wir für das anlaufende Gartenjahr planen. Vielleicht ist der Gedanke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen, überlegenswert. Denn in unseren Kleingärten werden gerade diese Obstbäume zusehends weniger. Dies und vieles andere mehr ist zu überlegen, was, und vor allem womit, wir neu gestalten oder Bewährtes beibehalten wollen.

Dafür wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für diese Vorhaben.

wg

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