Bericht des Fachberaters vom 8. Februar 2018

Ich begrüße sie zu  unserer ersten Sitzung im neuen Jahr.

Laut Kalender ist der Winter da. Im Großraum Wien scheint der Schneezauber aber schon wieder vorbei zu sein. Wenigstens konnten wir unsere Schneeschieber einmal ausprobieren.

Im Gegensatz zu früheren Jahren war der Winter bis jetzt sehr trocken und mild. Es liegt zwar alles unter einer dünnen Schneedecke, aber das wird fürchte ich nicht lange so bleiben. Vielmehr hat uns der jetzige Winter mit trockenem  und zeitweise mildem Wetter überrascht. Unsere Immergrünen müssen daher mit Wasser versorgt werden.

Da es kaum gefroren hat, können wir unsere Wasserleitungen zeitweise aktivieren um der Trockenheit entgegen zu wirken.

Für unsere Geldbörse nicht gerade erfreulich so früh im Jahr mit dem Gießen beginnen zu müssen. Anderseits haben wir bis jetzt viel Zeit mit dem Freischaufeln von Wegen eingespart. Aber wer weiß, was uns das Wetter noch beschert.

Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gefüttert werden. Auch wenn sie bis jetzt kaum vom von uns angebotenen Futter Gebrauch gemacht haben, verdeckt der frische Schnee jetzt das Futter in der Umgebung.

Zu beachten ist aber weiterhin, dass die Futterplätze so installiert sind, dass von Angreifern nicht zu leicht erreichbar sind. Vor allem sind streunenden Katzen aber auch Eichkätzchen und Raben Feinde unsere Vögel. Wenn jetzt auch nicht allzu viel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf die anstehenden Arbeiten vorbereiten.

So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostschäden zu schützen, die  immer noch auftreten. Da unter Tags in der Sonne langsam Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluss. Dieser kann bei den möglichen tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge, Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich oder Abdecken durch Bretter oder andere Maßnahmen, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden dafür diverse Mittel angeboten.

Anfang Februar können an trockenen und frostarmen Tagen Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeere- und Stachelbeersträucher. 

Auch auf die 0,5%tige Kupferspritzung an frostfreien Tagen mit zumindest +10°C  gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine sollte nicht vergessen werden. Wird mit einer 3%tigen Schwefelspritzung gegen die Birnenblatt Pocken Milbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10°C geschehen. All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.

Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft  und wenn nötig repariert. Irreparables muss ersetzt werden. Dabei ist auf Qualität zu achten. Billig Werkzeug vom Discounter versagt meist schon nach kurzer Zeit den Dienst.

Vielleicht ist der Gedanke, den einen ode r anderen Obstbaum zu pflanzen überlegenswert. In unseren Kleingärten werden Obstbäume zusehends weniger. Doch gerade in unseren Gärten, sollte kein Obstbaum fehlen. Macht dieser doch gerade den Kleingarten aus.

Überlegenswert ist vor allem was und womit  wir neu gestalten, oder auch Bewährtes beibehalten wollen. Was wir auch planen, es sollte in jedem Fall das Wohlgefühl und die Freude bestärken ein Kleingärtner zu sein. Dazu wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre und unsere Vorhaben im neuen Gartenjahr.

WM

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