Bericht des Fachberaters vom 8. 5. 2014

Die herrliche Pracht der Frühlingsblüher ist vorbei. Die Blütenfülle der Obstbäume ist davon geweht. Fruchtansätze lassen uns auf gute Erträge hoffen, wenn wir verschiedenste Maßnahmen setzen um diese guten Erträgen auch zu erreichen. Dazu sind wir wieder aufgefordert, aufmerksam unsere Kulturen zu beobachten. Nicht nur beobachten, sondern gegebenenfalls vorbeugend auf Schädlingsbefall zu reagieren.
Hat doch z.B. der Frostspanner in etlichen Gärten erhebliche Schäden verursacht. Doch nachdem die Raupen ihren Appetit gestillt haben und im Boden das Stadium ihrer Verpuppung erledigen, müssen wir nur noch bis zum Herbst warten, um geeignete Maßnahmen gegen den Frostspanner zu ergreifen. (Leimringe an den Bäumen anbringen!) Wir können dadurch die Befälle nicht verhindern, aber zumindest reduzieren.
Die Zwiebel von abgeblühten Zwiebelpflanzen ausgraben und eingeschlagen an schattiger Stelle einziehen lassen. Frühblühende Ziersträucher werden zurückgeschnitten, auf daß man sich im nächsten Jahr wieder an der Blütenpracht an den einjährigen Trieben erfreuen darf.
Ab Mitte Mai können Sommerblumen ins Freiland gepflanzt werden. Doch auch hier Vorsicht! Lieber die Eismänner abwarten, da diese manchmal mit Nachtfrösten überraschen.
Aufmerksamkeit werden wir auch unseren Apfelbäumen wegen Mehltau widmen. Befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Birnbäume auf Birnengitterrost untersuchen. Bei ersten orangefarbenen Tupfern eine Spritzung (etwa Baycor 0,05%) in Erwägung ziehen. An der Marille, die heuer wieder gute Fruchtansätze bringt, zeigt sich leider schon vereinzelt wieder Triebspitzendürre. Auch hier gilt es, bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
Fast überall kann man emsigste Tätigkeiten bei der Behandlung des Rasens, bemerken. Schnitt, Vertikutieren (Lockerung des Bodens und Einstreuen von Quarzsand), Düngung (vor allem mit Stickstoff), Ausbesserung, Nachsaaten, alles in vollem Gang. Wichtig zu beachten bei Nachsaaten ist vor allem die gleichmäßige Bewässerung. Die eingeleitete Keimung der Grassamen durch ausreichende Feuchtigkeit kann nicht mehr gestoppt werden. Und ein späteres Austrocknen führt unwiderruflich zum Absterben der jungen Pflanzen. Die Enttäuschung ist groß, kommt statt des erwarteten Grün – nichts. Wichtig ebenfalls das regelmäßige Mähen des Rasens. Etwa einmal wöchentlich. Die Schnitthöhe sollte zwischen 3,5-5 cm liegen.
Auch unser Gemüse darf jetzt nicht zu kurz kommen. Aussaat von Stangenbohnen etwa um den 10. Mai. Paradeiser-, Salat-, Sellerie-, Kohlrübenpflänzchen aussetzen. Bei Erbsen ist auf die Fruchtfolge zu achten. Die Anbauphase zwischen zwei Erbsenkulturen sollte minde- stens 2-3 Jahre betragen, da ansonsten Welkekrankheiten zu erheblichen Ausfällen führen können. Und was wir möglicherweise vergessen haben sollten, können wir vielleicht in unserer kleinen Fibel, die jeder bekommen hat, finden und gegebenenfalls nachholen.
All unser Werken und Bemühen wird reichlich belohnt, wenn wir voll Freude das Werden und Gedeihen in unseren grünen Reichen, in ruhigen Stunden genießen. Beobachten wir auch unsere Gäste – wer immer die auch sein mögen – ob Käfer, Bienen, Schmetterlinge, Igel, Eichhörnchen und viele mehr. Nicht zuletzt unsere Vögel, die dank guter Winterfütterung – hoffentlich – an Nistkästen gewöhnt und von ihnen auch emsig benutzt werden. Und schon bald sehen wir das muntere Treiben der Jungvögel.
Erfreuen wir uns an all dem – das wünschen wir allen – Ihre Fachberater.
wg

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