Bericht des Fachberaters vom 12. 6. 2014

Nach etlichen Regengüssen, ja sogar mit Hagelschlag, die Eismänner können es halt immer noch recht gut, dürfen wir endlich auf schönere Tage hoffen. Alles blüht und sprießt zu unserer Freude. Und mögen wir uns noch so sehr daran erbauen, Arbeit im Garten gibt es genug.
Jetzt ist die beste Zeit für den Heckenschnitt. Frühlingsblühenden Sträucher, wie Spirea, Deutzie, Weigelie und viele mehr – gleich nach dem Abblühen rückschneiden. Denn nur an den einjährigen Trieben werden im kommenden Jahr wieder Blütenknospen angesetzt.
Auch unsere Nadelgehölze, allen voran Eiben und Thujen, die für unsere Kleingärten zu groß werden, sollten schon in jungen Jahren durch Kürzen der Verlängerungstriebe oberhalb der Verzweigung eingebremst werden. Beste Zeit dafür ist unser Juni!
Obstbäume regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren (Blutlaus, Birnengitterrost, Schorf usw.). Jetzt kommt es auch zum Fruchtfall. Dies ist jedoch ein normaler biologischer Vorgang, also keine Sorge. Das abgefallene Obst am Kompost entsorgen. Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Frucht braucht genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet sein, damit er Blütenknospen für das nächste Jahr bilden kann. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben. Kirschbäume nach der Ernte zurückschneiden. Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Wasserschoße. Nichtbenötigte können mühelos pinziert, das heißt, mit dem Fingernagel abgeknipst werden.
Bei Rhododendren die abgeblühten Blütenstände ausbrechen. Vorsicht auf die Knospen für den Neuaustrieb. Bei Rosen – Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung, in Abständen von etwa 14 Tagen, hält diese Ärgernisse hintan.
Unsere Sommerblumenbeete sollten 4-5 Wochen nach Pflanzung gedüngt werden. Vorerst stickstoffreich, dann aber wöchentlich phosphor-kali-betont. Abgeblühte, bereits eingezogene Blumenzwiebel, die nicht an Ort und Stelle verbleiben sollen, werden jetzt aus dem Boden genommen (trocken lagern und im Herbst an gewünschter Stelle einsetzen).
Regelmäßiger Rasenschnitt wird unserer Wiese guttun. Auch sollte bereits eine zweite Düngergabe ausgebracht sein (Stickstoff – z. B. Nitromoncal lt. Angabe auf der Packung).
Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Man köpft die Paradeispflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden. Auch die Stangenbohnen winden sich bereits munter empor, falls wir aufmerksam die Jungpflanzen vor Schneckenfraß bewahrt haben. Aprobos Schnecken. Im Kampf gegen sie sind wir für jedes brauchbare Mittel, für jeden Tip, dankbar. Ein angeblich recht gutes Mittel gegen
jene ungeliebten Gartenbewohner, sollen die Früchte der Kermesbeere sein. Sie enthalten Saponine, welche die Schleimhüllen der Schnecken angreifen. Die Früchte der Kermesbeere werden getrocknet, gemahlen, und damit ein Kaltwasserauszug hergestellt. Etwa 2 EL auf 1 l Wasser, 30 Min. ziehen lassen und diesen Auszug auf die Beete sprühen. Viel Erfolg!
Unseren gefiederten Freunden scheint es gut zu gehen. Eifrig sieht man sie Futter, sprich Insekten, also großteils Schädlinge, herbeischaffen und an ihre Jungbruten verfüttern. Und schon bald sind die Nestlinge flügge. Die Schar unserer Helfer hat sich vermehrt. Und wenn wir die Schneckenplage auch noch halbwegs in den Griff bekommen haben, dann bleibt uns vielleicht doch noch einige Zeit, Zeit für Urlaubspläne schmieden oder ganz einfach Zeit für ein paar besinnliche Momente.
wg

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