Bericht des Fachberaters vom 12. 1. 2015

Zu unserer ersten Sitzung im neuen Jahr, begrüße ich im Namen der Fachberater alle recht herzlich. Der eher milde Winter hat uns nicht allzuviel Arbeit, sprich Schnee schaufeln, gebracht. Wenn das so weiter geht, können wir uns auf allerhand andere Arbeiten konzentrieren.

Wenn jetzt auch nicht allzuviel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf die bevorstehende Gartenarbeit doch vorbereiten. Und damit beginnt auch für uns wieder vermehrte Tätigkeit. Noch nicht sehr viel, aber doch schon wichtig.

Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gut gefüttert werden. Zu beachten ist dabei, daß
die Futterplätze so installiert wurden, daß unsere Lieblinge von Angriffen durch Katzen geschützt sind. Auch Nistkästen sollten, wenn nicht bereits geschehen, in Ordnung gebracht werden. Denn schließlich wollen wir unseren Helfern gegen das Ungeziefer, angenehme Wohnstätten bieten. Und Schädlinge werden wir heuer, auf Grund des warmen Winters, in reichlichem Maße erwarten dürfen.

Ein weiteres Augenmerk richten wir auf unsere jüngeren Bäume. Sie sind vor Frostaufbrüchen zu schützen. Da unter Tags langsam höhere Temperaturen erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluß. Dieser kann bei tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich, vorher die alte Rinde abkratzen, oder Abdecken durch Bretter, vor intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden verschiedenste Anstrichmittel angeboten.

An trockenen und frostarmen Tagen können Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeer- und Stachelbeersträucher.

Auch auf die Kupferspritzung (0,5%) an frostfreien, windstillen Tagen (+10° C) gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine sollte nicht vergessen werden. Wird mit Schwefel (3%) gegen die Birnblattpockenmilbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10° C geschehen.
All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.

Aber auch an unsere Koniferen ist zu denken. Sie leiden ja nicht so sehr unter Frost, eher unter der winterlichen Trockenheit. Und trocken war es heuer sicherlich höher, bedingt durch die geringen Schneefälle. Trockenschäden zeigen sich erst recht spät im Jahr und meist ist dann die Überraschung recht groß. Um also solchen Überraschungen vorzubeugen wird empfohlen, die Immergrünen an Tagen ohne Minustemperaturen kräftig zu wässern.

Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft, und wenn nötig repariert, oder durch
neues ersetzt. Wobei es nicht unbedingt nötig ist, sich alles nur Erdenkliche, was in Werbung oder Prospekten angeboten wird, zu erstehen. Wichtig ist, die wirklich benötigten Geräte zu haben, wobei auch hier eher der Qualität, als der Billigkeit der Vorzug gegeben werden sollte.

Voll Eifer und Freude können wir für das anlaufende Gartenjahr planen. In Samenkatalogen, in Pflanzenprospekten schmökern. Vielleicht ist der Gedanke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen, überlegenswert. Denn in unseren Kleingärten werden gerade diese Obstbäume zusehends weniger. Weichen sie doch Pool-Anlagen, Rasenflächen oder Wintergärten. Doch gerade in unseren Gärten, sollte kein Obstbaum fehlen. Macht dieser doch gerade den Kleingarten aus. Dies und vieles andere mehr ist zu überlegen, was, und vor allem womit, wir neu gestalten oder Bewährtes beibehalten wollen.

Dafür wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre und unsere Vorhaben.

wg

Kommentare sind geschlossen.