Bericht des Fachberaters vom 9. Juni 2016

Nun ist die Hauptblütezeit für Rosen. Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung, z. B. mit Baymat, in Abständen von etwa 14 Tagen hält diese Ärgernisse hintan. Die eingerollten Blätter, verursacht durch die Rosenrollblattwespe werden am besten einfach abgezupft. So hält man den Schaden für das nächste Jahr in Grenzen.

Unsere frühlingsblühenden Sträucher, haben wir nach dem Abblühen geschnitten. Nur an den einjährigen Trieben werden wieder Blütenknospen angesetzt und diese Blüten sollen uns im kommenden Jahr wieder erfreuen. Der Heckenschnitt kann ebenfalls jetzt durchgeführt werden.

Auch der Rasen hat sich Gott sei Dank erholt und sollte bereits eine weitere Düngergabe erhalten. Am besten eine Stickstoff-Gabe – z. B. Nitromoncal (chem.) oder Oscote Animalin (biologisch), da der Rasen ein wahrer Stickstofffresser ist. Regelmäßiger Schnitt ebenfalls erforderlich.

Bei Rhododendren werden nach der Blüte die Blütenstände ausgebrochen, da auch dies eine Voraussetzung ist, daß wir uns im kommenden Jahr wieder an herrlich blühenden Rhododendren- büschen erfreuen dürfen. Besonders achten auf die Knospen, für den Neuaustrieb – nicht verletzen.

Unsere Topfpflanzen, wie Fuchsien, Engelstrompete usw. haben wir nun langsam ans Freie gewöhnt. Nach wie vor sollen sie vorerst vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch hier Düngegaben und regelmäßiges Gießen nicht vergessen, da die Topfpflanzen schneller austrocknen als Pflanzen im Gartengrund.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Man köpft die Paradeiserpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel, entfernt die untersten Blätter, so verhindert man den Schimmel an den Pflanzen. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden.

Einen Kontrollblick auf unsere Stachelbeeren. Genau beobachten, ob der so unliebsame Amerikanische Stachelbeermehltau wieder einmal zugeschlagen hat. Abklauben der befallenen Früchte und Zurückschneiden der befallenen Triebe bis ins gesunde Holz wäre die erste Maßnahme. Eine Spritzung (z.B. mit Nimrod, lt. Angabe) hatte positive Erfolge zu verbuchen.

Obstbäume werden auf Schädlingsbefall kontrolliert. Der Junifall des Obstes ist ein normaler biologischer Vorgang. Abgefallenes Obst entsorgen. Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichem Fruchtansatz. Die Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet sein. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben.

Kirschbäume nach der Ernte zurückschneiden. An Marillenbäumen kann man mancherorts reiche Fruchtansätze sehen. Eventuell doch vorhandene Triebspitzendürre, hervorgerufen durch Moniliabefall – diese Äste sollten ehestens bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Nicht auf den Kompost, sondern mit dem Restmüll entsorgen.

An Pfirsich, Birne, Zwetschke und Äpfel kann man ebenfalls guten Fruchtansatz bemerken. Sollten sich bei der Zwetschke wieder einige gurkenförmige Früchte, verursacht durch die Narren- oder Taschenkrankheit zeigen, so wäre rasches Abklauben der befallenen Früchte ratsam. So kann ein späterer Sporenflug verhindert werden. Nach wie vor Achtung auf Birnengitterrost. Derzeit noch wenig akut. Bei erstem Auftreten der orangefarbenen Tupfer, sollte ehestens eine Baycor-Spritzung durchgeführt werden, da der Birnengitterrost nur am Birnbaum und nicht, wie vielerorts fälschlich geglaubt wird, am Wacholder, dem Zwischenwirt des Birnengitterrosts, bekämpft werden kann.

Und nun noch frohe Wünsche für den Sommer, für einen schönen Urlaub, wo auch immer, ob im Aus- land, im schönen Österreich oder in unseren gepflegten Gärten. Aber auch viel Erfolg für sämtliche anstehende Gartenarbeiten, die wir bis zu unseren nächsten Treffen zu erledigen haben.

wg

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