Bericht des Fachberaters vom 13. Juni 2023

Gegenüber dem Vorjahr sind die Tages Temperaturen wieder im Normalbereich. Die Regenfälle der vergangenen Tage waren für unsere Kulturen und unseren Geldbeutel sehr hilfreich.
Die letzten frühlingsblühenden Sträucher wurden nach dem Abblühen zurückgeschnitten. Denn nur an den einjährigen Trieben werden im kommenden Jahr wieder Blütenknospen ansetzen.

Auch unsere Nadelgehölze, allen voran Eibe und Thujen, die für unsere Kleingärten zu groß werden, sollten schon in jungen Jahren durch Kürzen der Verlängerungstriebe klein gehalten werden.
Bei Rhododendren werden nach der Blüte die Blütenstände ausgebrochen. Vorsicht auf die Knospen. Zu Beginn der Hauptblütezeit für Rosen, zumeist im Juni, achten wir auf Rosenrost, Sternrußtau und Rosenmehltau.

Eine Spritzung mit einem zugelassenen Mittel aus dem Baumarkt hält diese Ärgernisse in Grenzen. Unsere Sommerblumen Beete sollten 4-5 Wochen nach Pflanzung gedüngt werden. Vorerst stickstoffreich, dann aber nur sporadisch Phosphor Cali betont.
Auch der Rasen sollte bereits seine zweite Düngergabe erhalten haben. Ebenfalls Stickstoff oder einem Langzeitdünger.

Die Topfpflanzen stehen nun im Freien. Auch hier die Düngegaben nicht vergessen und regelmäßiges Gießen, da die Topfpflanzen schneller austrocknen können als Pflanzen im Gartengrund.
Deshalb verzichten wir auf Plastik Töpfe und verwenden besser Tontöpfe.
Tontöpfe verhindern eine Überhitzung und schnelles austrocknen der Wurzeln.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Seitentriebe ausgeizen nicht vergessen. Beim Gießen darauf achten, dass die Blätter nicht nass werden. Düngergaben nicht vergessen.
Unsere Stangenbohnen sind schon am Weg nach oben, falls wir die Jungpflanzen vor Schneckenfraß bewahrt haben.

Im Kampf gegen Schnecken sind wir für jedes brauchbare Mittel dankbar. Schneckenkorn ist zwar sehr effektiv aber nicht unumstritten.
Am besten hat sich der Schutz des heimischen Tigerschnegels bewährt. Er hält die Ausbreitung der eingeschleppten spanischen orange- bis rotbraunen Nacktschnecke in Grenzen.

Der Tigerschnegel ernährt sich von Pilzen, welken und abgestorbenen, selten auch von frischen Pflanzenteilen, sowie von Aas und räuberisch von anderen Nacktschnecken.
Der Tigerschnegel kann dabei Exemplare überwältigen, die ebenso groß sind wie er selbst. Weil Schnegel, unabhängig von ihrer Größe von maximal 20cm, die Eier anderer Schnecken und deren Nachkommen fressen, sind sie vor allem in Gemüsegärten als Nützlinge und nicht als Schädlinge anzusehen.
Fast alle Kirschen sind schon rot. An Birne und Zwetschke kann man gute Fruchtansätze sehen. Bei Marillen und Apfelbäumen dafür eher mäßiger bis Garnichts. Doch das ist sicherlich in jedem Garten anders. Nach wie vor achten wir auf Birnengitterrost, sowie auf Mehltau bei Apfel und Stachelbeere. Wichtig auch das „Ausdünnen“ bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Frucht braucht genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet werden, damit er Blütenknospen für das nächste Jahr bilden kann. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum belassen. Keinesfalls abreißen.
Bei kräftig zurück geschnittenen Obstbäumen haben sich nun reichliche Wassertriebe entwickelt. Nichtbenötigte können entfernt werden.

Und sollten wir die Schneckenplage auch noch halbwegs in den Griff bekommen haben, dann bleibt uns vielleicht doch noch Zeit, Zeit für den Partner, Unterhaltung mit den Nachbarn, Grillfreuden an milden Abenden oder ganz einfach Zeit nur um den Moment zu genießen.

WM

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