Bericht des Fachberaters vom 13. 5. 2013

Nach einigen Sonnentagen machten die Eisheiligen ihrem Namen alle Ehre. Doch langsam geht es mit den Graden wieder aufwärts, und unsere Gartenarbeiten werden wieder etwas schwitziger werden.

Die Rasenflächen haben wir durch Nachsaaten ausgebessert, fleißig gegossen, gedüngt und regel- mäßig geschnitten. Etliche Unkräuter im Rasen machen uns noch zu schaffen, aber mit etwas Fleiß und den richtigen Mitteln werden wir auch diese Herausforderung erfolgreich bewältigen.

Die heuer bereits wieder aufgetretenen Schädigungen durch den Buchsbaumzünsler haben so manchen Gartenbesitzer zu drastischen Maßnahmen geführt. Etliche Büsche, die über Nacht kahlgefressen wurden, sind aus den Gärten entfernt worden. Hoffentlich aber nicht in die Bio-Kübel, sondern in den Restmüll. Nur die besonders Standhaften, welche sich von ihren liebgewordenen Buchsbäumen nicht trennen konnten, haben zu Mitteln diverser Firmen gegriffen. Darauf vertrauend, daß das eine oder andere Mittel diesem gefräßigen Wurm den Garaus macht. Zu wünschen wäre ihnen, daß dieser Kampf nicht auch mit einer Rodung endet.

Doch sollen auch erfreulichere Themen angesprochen werden. So ist der Befall von Blütenmonilia
mit einhergehender Triebspitzendürre eher gering. Die Fruchtbildung bei Steinobst ist recht gut, nur bei Zwetschken eher mäßig. Bei Kernobst ist der Fruchtansatz recht unterschiedlich. Aufmerksam zu achten ist auf Birnengitterrost (bei Auftreten mit Baycor spritzen) und Mehltau (zurückschneiden bis ins gesunde Holz, Abschnitte nicht auf den Kompost, sondern in die Restmülltonnen werfen).

Wichtig das „Ausdünnen” bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Früchte brauchen genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben. Doch dazu ist noch etwas Zeit.

Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Neutriebe. Nichtbenötigte sollten mühelos pinziert, das heißt mit dem Fingernagel abgeknipst werden.

Die frühlingsblühenden Sträucher – wie Spirea, Deutzie, Weigelie und viele andere – sollten gleich nach dem Abblühen geschnitten werden, da ja nur an den einjährigen Trieben wieder Blütenknospen angesetzt werden. Und wer möchte sich nicht im nächsten Jahr an neuer Blütenpracht erfreuen?

Austreibende Rosen werden zurückgeschnitten. Eventuell notwendige Spritzungen durchgeführt.

(Sachkundenachweis!)

Staudenbeete unkrautfrei halten. Eventuelle Neupflanzungen bewerkstelligen. Dahlien und Gladiolen nach den Eisheiligen setzen. Ebenso können Kräuter und Gemüsepflanzen bei einer Bodentemperatur von mindestens 10-12° angesät werden.

Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Die untersten Blätter werden entfernt, so verhindert man am ehesten Pilzbefall. Man köpft die Tomatenpflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden.

Bedingt durch die letzten warmen Tage beginnen auch die Stangenbohnen sich emporzuwinden, und wenn wir die Schnecken entfernt haben, die sich an den Jungpflanzen gütlich tun wollen, werden
wir auch sicherlich baldigst Fisolen ernten können. Die gleiche Aufmerksamkeit lassen wir ebenfalls unseren Salatpflanzen zuteil werden, da auch der Platz in den Salatschüsseln nicht leer bleiben soll.

Balkonkästen säubern und neu bepflanzen. Auch dies ist eine Arbeit, die auf uns wartet.

Auch den Vögeln, leider in eher bescheidener Anzahl, scheint es gut zu gehen. Eifrig sieht man sie Material sammeln um in den gereinigten Nistkästen ihre Nester anzulegen. Futter, sprich Insekten, also großteils Schädlinge (das Angebot wird mit jedem Tag mehr), herbeizuschaffen wird ihre nächste Aufgabe sein. Wobei sie durch diese Tätigkeit die wirklich wichtigsten Helfer in unseren Gärten sind.

Wenn uns dann vielleicht noch Zeit bleibt, für Gedankenaustausch am Gartenzaun, mit Nachbarn oder guten Freunden, wobei dies vielleicht die gleichen Personen sind, dann sind die Mühen, der Aufwand, die Plagen, die wir unseren Refugien gewidmet haben, vergessen. Auch dabei – viel Spaß!

wg

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