Fachberatung

Willkommen auf den Seiten der Fachberatung.Persönlich sind wir für Sie in den Monaten März, April, Mai, Juni, Juli und September jeweils am ersten Samstag des Monats von 15-16 Uhr im Gerätehaus (direkt beim Eingang Dampierrestraße 16) da.


Bericht des Fachberaters vom 12. 6. 2014

Nach etlichen Regengüssen, ja sogar mit Hagelschlag, die Eismänner können es halt immer noch recht gut, dürfen wir endlich auf schönere Tage hoffen. Alles blüht und sprießt zu unserer Freude. Und mögen wir uns noch so sehr daran erbauen, Arbeit im Garten gibt es genug.
Jetzt ist die beste Zeit für den Heckenschnitt. Frühlingsblühenden Sträucher, wie Spirea, Deutzie, Weigelie und viele mehr – gleich nach dem Abblühen rückschneiden. Denn nur an den einjährigen Trieben werden im kommenden Jahr wieder Blütenknospen angesetzt.
Auch unsere Nadelgehölze, allen voran Eiben und Thujen, die für unsere Kleingärten zu groß werden, sollten schon in jungen Jahren durch Kürzen der Verlängerungstriebe oberhalb der Verzweigung eingebremst werden. Beste Zeit dafür ist unser Juni!
Obstbäume regelmäßig auf Schädlinge kontrollieren (Blutlaus, Birnengitterrost, Schorf usw.). Jetzt kommt es auch zum Fruchtfall. Dies ist jedoch ein normaler biologischer Vorgang, also keine Sorge. Das abgefallene Obst am Kompost entsorgen. Wichtig auch das „Ausdünnen” bei überreichlichem Fruchtansatz. Die Frucht braucht genügend Platz zum Wachsen und Reifen. Außerdem darf der Baum nicht überlastet sein, damit er Blütenknospen für das nächste Jahr bilden kann. Die überschüssigen Früchte sollten mit der Schere abgeschnitten werden, die Fruchtstiele am Baum verbleiben. Kirschbäume nach der Ernte zurückschneiden. Bei kräftig zurückgeschnittenen Obstbäumen entwickeln sich nun reichlich Wasserschoße. Nichtbenötigte können mühelos pinziert, das heißt, mit dem Fingernagel abgeknipst werden.
Bei Rhododendren die abgeblühten Blütenstände ausbrechen. Vorsicht auf die Knospen für den Neuaustrieb. Bei Rosen – Achtung auf Rosenrost, Sternrußtau, Rosenmehltau. Eine vorbeugende Spritzung, in Abständen von etwa 14 Tagen, hält diese Ärgernisse hintan.
Unsere Sommerblumenbeete sollten 4-5 Wochen nach Pflanzung gedüngt werden. Vorerst stickstoffreich, dann aber wöchentlich phosphor-kali-betont. Abgeblühte, bereits eingezogene Blumenzwiebel, die nicht an Ort und Stelle verbleiben sollen, werden jetzt aus dem Boden genommen (trocken lagern und im Herbst an gewünschter Stelle einsetzen).
Regelmäßiger Rasenschnitt wird unserer Wiese guttun. Auch sollte bereits eine zweite Düngergabe ausgebracht sein (Stickstoff – z. B. Nitromoncal lt. Angabe auf der Packung).
Paradeiser werden an Stäben hochgezogen. Man köpft die Paradeispflanzen nach dem vierten Blütenbüschel. Beim Gießen darauf achten, daß die Blätter nicht naß werden. Auch die Stangenbohnen winden sich bereits munter empor, falls wir aufmerksam die Jungpflanzen vor Schneckenfraß bewahrt haben. Aprobos Schnecken. Im Kampf gegen sie sind wir für jedes brauchbare Mittel, für jeden Tip, dankbar. Ein angeblich recht gutes Mittel gegen
jene ungeliebten Gartenbewohner, sollen die Früchte der Kermesbeere sein. Sie enthalten Saponine, welche die Schleimhüllen der Schnecken angreifen. Die Früchte der Kermesbeere werden getrocknet, gemahlen, und damit ein Kaltwasserauszug hergestellt. Etwa 2 EL auf 1 l Wasser, 30 Min. ziehen lassen und diesen Auszug auf die Beete sprühen. Viel Erfolg!
Unseren gefiederten Freunden scheint es gut zu gehen. Eifrig sieht man sie Futter, sprich Insekten, also großteils Schädlinge, herbeischaffen und an ihre Jungbruten verfüttern. Und schon bald sind die Nestlinge flügge. Die Schar unserer Helfer hat sich vermehrt. Und wenn wir die Schneckenplage auch noch halbwegs in den Griff bekommen haben, dann bleibt uns vielleicht doch noch einige Zeit, Zeit für Urlaubspläne schmieden oder ganz einfach Zeit für ein paar besinnliche Momente.
wg

Bericht des Fachberaters vom 8. 5. 2014

Die herrliche Pracht der Frühlingsblüher ist vorbei. Die Blütenfülle der Obstbäume ist davon geweht. Fruchtansätze lassen uns auf gute Erträge hoffen, wenn wir verschiedenste Maßnahmen setzen um diese guten Erträgen auch zu erreichen. Dazu sind wir wieder aufgefordert, aufmerksam unsere Kulturen zu beobachten. Nicht nur beobachten, sondern gegebenenfalls vorbeugend auf Schädlingsbefall zu reagieren.
Hat doch z.B. der Frostspanner in etlichen Gärten erhebliche Schäden verursacht. Doch nachdem die Raupen ihren Appetit gestillt haben und im Boden das Stadium ihrer Verpuppung erledigen, müssen wir nur noch bis zum Herbst warten, um geeignete Maßnahmen gegen den Frostspanner zu ergreifen. (Leimringe an den Bäumen anbringen!) Wir können dadurch die Befälle nicht verhindern, aber zumindest reduzieren.
Die Zwiebel von abgeblühten Zwiebelpflanzen ausgraben und eingeschlagen an schattiger Stelle einziehen lassen. Frühblühende Ziersträucher werden zurückgeschnitten, auf daß man sich im nächsten Jahr wieder an der Blütenpracht an den einjährigen Trieben erfreuen darf.
Ab Mitte Mai können Sommerblumen ins Freiland gepflanzt werden. Doch auch hier Vorsicht! Lieber die Eismänner abwarten, da diese manchmal mit Nachtfrösten überraschen.
Aufmerksamkeit werden wir auch unseren Apfelbäumen wegen Mehltau widmen. Befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden. Birnbäume auf Birnengitterrost untersuchen. Bei ersten orangefarbenen Tupfern eine Spritzung (etwa Baycor 0,05%) in Erwägung ziehen. An der Marille, die heuer wieder gute Fruchtansätze bringt, zeigt sich leider schon vereinzelt wieder Triebspitzendürre. Auch hier gilt es, bis ins gesunde Holz zurückschneiden.
Fast überall kann man emsigste Tätigkeiten bei der Behandlung des Rasens, bemerken. Schnitt, Vertikutieren (Lockerung des Bodens und Einstreuen von Quarzsand), Düngung (vor allem mit Stickstoff), Ausbesserung, Nachsaaten, alles in vollem Gang. Wichtig zu beachten bei Nachsaaten ist vor allem die gleichmäßige Bewässerung. Die eingeleitete Keimung der Grassamen durch ausreichende Feuchtigkeit kann nicht mehr gestoppt werden. Und ein späteres Austrocknen führt unwiderruflich zum Absterben der jungen Pflanzen. Die Enttäuschung ist groß, kommt statt des erwarteten Grün – nichts. Wichtig ebenfalls das regelmäßige Mähen des Rasens. Etwa einmal wöchentlich. Die Schnitthöhe sollte zwischen 3,5-5 cm liegen.
Auch unser Gemüse darf jetzt nicht zu kurz kommen. Aussaat von Stangenbohnen etwa um den 10. Mai. Paradeiser-, Salat-, Sellerie-, Kohlrübenpflänzchen aussetzen. Bei Erbsen ist auf die Fruchtfolge zu achten. Die Anbauphase zwischen zwei Erbsenkulturen sollte minde- stens 2-3 Jahre betragen, da ansonsten Welkekrankheiten zu erheblichen Ausfällen führen können. Und was wir möglicherweise vergessen haben sollten, können wir vielleicht in unserer kleinen Fibel, die jeder bekommen hat, finden und gegebenenfalls nachholen.
All unser Werken und Bemühen wird reichlich belohnt, wenn wir voll Freude das Werden und Gedeihen in unseren grünen Reichen, in ruhigen Stunden genießen. Beobachten wir auch unsere Gäste – wer immer die auch sein mögen – ob Käfer, Bienen, Schmetterlinge, Igel, Eichhörnchen und viele mehr. Nicht zuletzt unsere Vögel, die dank guter Winterfütterung – hoffentlich – an Nistkästen gewöhnt und von ihnen auch emsig benutzt werden. Und schon bald sehen wir das muntere Treiben der Jungvögel.
Erfreuen wir uns an all dem – das wünschen wir allen – Ihre Fachberater.
wg

Bericht des Fachberaters vom 10. 4. 2014

Der Winter ist nun endlich vorbei, der Frühling hat seinen Einzug gehalten. Somit ist auch unsere „Winterruhe“ endgültig zu Ende und der April, eine der arbeitsreichsten Zeit im Gartenjahr, hat begonnen. Außerdem sind wir im heurigen Jahr wettermäßig um etliches früher dran. Ist dieser Monat auch einer der launigsten, wo wechselweise einmal die Sonne herunterlacht und gleich darauf Stürme und Schneefall einsetzen kann, so soll dies unserem Arbeitseifer keinen Abbruch tun.
Späte Obstbäume können immer noch geschnitten werden. Altes und dürres, abgestorbenes Holz endlich entfernen. Auch vereinzelte Fruchtmumien gehören ebenfalls raschest entsorgt, da diese gefährliche Sporenträgen der gefürchteten Monilia sind. – Doch das ist in unseren gepflegten Gärten sicherlich schon längst geschehen. Wenn nicht, so kann es sich sicherlich nur um einzelne über sehene Überbleibsel handeln. Also weg, mit den Mumien.
Rosen können auch schon abgehäufelt werden. Der Boden ist nicht mehr gefroren, und so können
wir getrost mit Bodenlockerung beginnen. Sommerblumen werden nun angesät. Gut angewachsene Pflanzen werden nun häufiger gewässert, vor allem unsere Immergrünen, und auf Düngungen werden wir nicht verzichten.
Der April ist für Neupflanzungen ein guter Monat. Diese Zeit sollten wir nützen. Beim Pflanzen von Obstbäumen sind einige Vorbereitungsarbeiten nötig. Diese, die Vorbereitungen, werden wir, wenn wir unseren kleinen Ratgeber gelesen haben, berücksichtigen, und somit keine Schwierigkeiten beim Jungbäume-Pflanzen haben. Apfelbäume auf Mehltau kontrollieren.
Der Pfirsichschnitt ist ebenfalls jetzt durchzuführen, da wir durch das eher warme Wetter im März um ca. 2-3 Wochen früher beim Wachstum dran sind. Auch wenn die Bäume bereits blühen sollten, ist ein Schnitt noch möglich. Pfirsich- wie auch Nektarinenbäume müssen jährlich geschnitten werden, um die Fruchtfolge im nächsten Jahr zu gewährleisten.
Für Veredlungen an Obstbäumen ist jetzt die richtige Zeit. Voraussetzung gute Edelreiser, geschickte Pfropfung, ordentlicher Wundverschluß. Dann wird auch der Erfolg nicht auf sich warten lassen.
Der Rasen, einer unserer „Lieblinge“ im Garten, kann nun ausgebessert, gedüngt und geschnitten werden. Ein eventuelles Vertikutieren, sollte erst nach dem zweiten bis dritten Schnitt getätigt werden.
Wer, wie wir alle, in seinem Kleingarten wenig Platz hat, aber dennoch auf diverse Obstsorten Wert legt, sollte vermehrt Beerenobst im Garten haben. Diese Pflanzen sind mit kleinen Bodenflächen zufrieden und zählen wohl zu den anspruchslosesten Obstsorten überhaupt. Viele unterschiedliche Sorten werden angeboten. Man sollte jedoch auch hier resistenten Sorten den Vorzug geben.
Das Aufhängen und Reinigen der Vogelhäuschen wollen wir nicht vergessen. Schließlich wollen ja unsere fleißigen „Gartenhelfer“ auch Nisthilfen vorfinden, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihrer Liebe freien Lauf zu lassen und somit die Zahl unserer eifrigen Sänger, also unsere natürlichen Helfer gegen Schädlinge, zu mehren.
Die Zimmer- und Kübelpflanzen werden nun umgetopft. dabei sollte man einen um zwei Nummern größeren Topf und frische Blumenerde verwenden. An warmen Tagen können die Kübelpflanzen ans Freie gewöhnt werden. Doch Vorsicht! Nicht sofort in die pralle Sonne stellen und vor Wind schützen.
Wer für seine Gemüsebeete noch keine Pflänzchen vorgetrieben hat, findet in den Gärtnereien sicher- lich etwas. Wichtig ist, sich rechtzeitig umzusehen, dann wird man bestimmt ohne viel Sucherei die für den eigenen Bedarf passenden Setzlinge erwerben können. Küchenkräuter säen bzw. einsetzen!
Also – keine Müdigkeit vorschützen – auf los gehts los!
wg

Bericht des Fachberaters vom 13. 3. 2014

Nach langer Winterpause sehen wir uns wieder. Winter? Wann war der eigentlich? Ein paar Tage war es etwas kälter, ein- oder waren es zweimal, gab‘s sogar Frost. Aber war‘s das eigentlich schon? Wenn ich, bei manchen Spaziergängen, in unsere Gärten schau, dann muß ich sagen: Ja!
Milde Temperaturen, um die Mittagszeit oft angenehme Wärme, bei strahlendem Sonnenschein, der Frühling dürfte schon seinen Fuß über die Gartenschwellen setzen.
Vögel, unsere braven Helfer, die wir im Winter gut füttern wollten, haben die Futterhäuschen kaum besucht, sie hatten ja genug „natürliche Nahrung“ gefunden. Die Futterkästen sollten langsam entfernt werden. Sollten sich doch unsere Vögel mit den nun auftretenden Schädlingen ernähren.
Die ersten Frühlingsboten, wie Winterlinge, Schneeglöckchen und Priemeln lugen überall aus dem Boden und vereinzelt sieht man schon das Laub der Narzissen und Tulpen sprießen.
An trockenen Tagen sollten Apfel- und Birnbäume, die schwaches Wachstum aufweisen ausgelichtet werden, um so die volle Triebkraft auf die verbleibenden Knospen zu leiten. An frostfreien Tagen können neue Obstbäume gepflanzt werden. Veredlungen sind jetzt möglich (Pfropfung!)
Eine Austriebsspritzung, duchgeführt von einer hiezu berechtigten Firma, sollte jetzt vereinsweit durchgeführt werden. Vorher sind eventuell noch hängen gebliebene Fruchtmumien von den Bäumen zu entfernen, da der kilometerweite Sporenflug von diesen Mumien dadurch unterbunden wird.
Ebenfalls die Kupferspritzung, die wir wahrscheinlich schon zu einem früheren Zeitpunkt gemacht haben, sollte knapp vor Knospenschwellen wiederholt werden. So haben wir voraussichtlich viel gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine gemacht.
Der Befall von Kirschen, Weichseln und vor allem bei Marillen durch Blütenmonilia ist besonders groß. Sobald die ersten Blütenspitzen sichtbar werden, ist diese Pilzkrankheit zu bekämpfen (z. B. Baycor). All diese Spritzungen, sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.
Unser Rasen wird mit Startdünger gleichmäßig bestreut. Erst später, nach dem zweiten Rasenschnitt, kann an ein Vertikutieren gedacht werden.
Frühbeete können nun angelegt werden und erste Aussaaten sind möglich. Auch die Rosen können nun zurückgeschnitten werden (auf etwa drei bis vier Augen).
Zur nochmaligen Erinnerung: Auch an unsere Koniferen ist zu denken. Sie leiden, besonders heuer, unter der winterlichen Trockenheit. Diese Trockenschäden zeigen sich erst später im Jahr.
„Was hat nur die Thuje, die bis dato so herrliche Blaufichte? Welcher Schädling ist hier am Werk?“ Diese und ähnliche Fragen können wir fast jedes Jahr wieder hören. Und im Endeffekt stellt sich heraus: Kein Schädling – Trockenschaden. Um also solchen Überraschungen vorzubeugen wird empfohlen, die Immergrünen kräftig zu wässern.
Bei Wacholder (Zwischenwirt) ist auf den Birnengitterrost zu achten. Befallene Astpartien entfernen, und auch gleich den Birnbaum beobachten. Beim ersten Auftreten der kleinen orangeroten Flecken spritzen (z. B. Baycor). Mit einer eventuellen zweiten Spritzung kann man das Problem in den Griff bekommen. Wir denken mit Schrecken an vergangene Jahre, wo es regional fast zum totalen Birnenausfall gekommen ist.
Kübel- und Balkonpflanzen langsam ans Licht gewöhnen. Auch der Kompost bedarf unserer Aufmerk- samkeit. Hat er doch über die Wintermonate gute Arbeit geleistet und wartet nun auf sein Umsetzen!
Also stürzen wir uns in die Arbeiten, aber es muß nicht gleich allzu heftig sein! In Samenkatalogen,
in Pflanzenprospekten wollen wir auch noch schmökern. Uns überlegen, was wir, bedingt durch den warmen Winter, gegen die wahrscheinlich vermehrt auftretenden Schädlinge machen können.
Was wir besser machen, welche Fehler wir künftig vermeiden möchten. Dafür wünschen wir viel Spaß und Erfolg im anlaufenden Gartenjahr.

wg

Bericht des Fachberaters vom 13. 2. 2014

Zu unserer ersten Sitzung im neuen Jahr, begrüße ich im Namen der Fachberater alle recht herzlich. Der Winter hat uns relativ spät im Griff. Fast alles in Österreich liegt unter einer Schnee- und Eisdecke verborgen, nur bei uns in Wien, außer in den letzten Tagen aufgetretene Glatteisdecken, gibts fast keine weiße „Bedeckung“. Für uns Gartler nicht gerade erfreulich. Wird doch durch die ausgebliebene, dringend benötigte Feuchtigkeit für unsere Immergrünen, garantiert im Verlauf des Jahres Trockenschäden nach sich ziehen.
Anderseits ist uns das Freischaufeln von Wegen erspart geblieben, was uns eher freudiger stimmt. Aber so ist es halt. Wo Negatives ist, da ist auch Gutes nicht allzuweit.
Vögel, unsere braven Helfer, sollten weiterhin gut durch den Winter gefüttert werden. Zu beachten ist dabei, daß die Futterplätze so installiert wurden, daß unsere Lieblinge von Angriffen durch Katzen geschützt sind. Hier für Schutz, für unsere gefiederten Freunde, zu sorgen, ist sicherlich unser aller Anliegen.
Wenn jetzt auch nicht allzuviel im Garten zu tun ist, so werden wir uns auf kommende Gartenarbeit doch vorbereiten. Und damit beginnt auch für uns wieder Regsamkeit. Noch nicht sehr viel, aber doch schon wichtig.
So sind vor allem die jüngeren Bäume vor Frostaufbrüchen zu schützen. Da unter Tags langsam höhere Temperaturen erzielt werden, kommt es in unseren Bäumen zum aufsteigenden Saftfluß. Dieser kann bei tieferen Nachttemperaturen gefrieren. Die Folge: Frostaufbrüche. Um unsere Bäume davor zu bewahren, sollten die Stämme z. B. durch Weißanstrich, vorher die alte Rinde abkratzen, oder Abdecken durch Bretter oder andere Abschirmungen, vor intensiver Sonnenbestrahlung geschützt werden. Im Fachhandel werden verschiedenste Anstrichmittel angeboten.
An trockenen und frostarmen Tagen können Apfel- und Birnbäume ausgelichtet werden. Ebenso Johannisbeer- und Stachelbeersträucher.
Auch auf die Kupferspritzung (0,5%) an frostfreien Tagen (+10° C) gegen die Kräuselkrankheit bei Pfirsich und Nektarine sollte nicht vergessen werden. Wird mit Schwefel (3%) gegen die Birnblattpockenmilbe gespritzt, sollte dies ebenfalls erst bei etwa +10° C geschehen.
All diese Spritzungen sollten in tropfnasser Benetzung erfolgen. Nur so wird eine optimale Wirkung zu erzielen sein.
Besonders an unsere Koniferen ist zu denken. Sie leiden ja nicht so sehr unter Frost, eher unter der vorher angesprochenen Trockenheit. Solche Trockenschäden zeigen sich erst recht spät im Jahr und meist ist dann die Überraschung groß. Um also vorzubeugen wird empfoh- len, die Immergrünen an Tagen ohne Minustemperaturen kräftig zu wässern.
Das Werkzeug für unsere Gartenarbeiten wird überprüft, und wenn nötig repariert, oder durch neues ersetzt. Wichtig ist, die unbedingt benötigten Geräte zu haben, wobei auch hier eher der Qualität, als der Billigkeit, der Vorzug gegeben werden sollte.
Voll Eifer und Freude können wir für das anlaufende Gartenjahr planen. Vielleicht ist der Ge- danke, den einen oder anderen Obstbaum zu pflanzen, überlegenswert. Da in unseren Klein- gärten gerade diese Obstbäume zusehends weniger werden. Dies und vieles andere ist zu überlegen, was, und vor allem womit, wir neu gestalten oder Bewährtes beibehalten wollen. Dafür wünschen die Fachberater gutes Gelingen und viel Erfolg für Ihre Vorhaben.

wg